Frage an Heike Baehrens von Wilfried S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Scheu,

wenn ich in der S-Bahn sitze oder durch Göppingen laufe, höre auch ich Menschen in unterschiedlichsten Sprachen sprechen. Die Bevölkerung in Deutschland ist seit langem bunt gemischt. Und es hat eine lange Tradition. Von den französischsprachigen Hugenotten bis zu den sogenannten Ruhr-Polen gab es immer wieder Zuwanderergruppen, die über Generationen zweisprachig aufwuchsen. Dies ist übrigens ein weit über Deutschland hinaus verbreitetes Phänomen, wenn man sich nur einmal verdeutlicht wie lange das Deutsche als „Pennsylvania Dutch“ in den USA überlebt hat.
Für das gute Zusammenleben in unserer Gesellschaft halte ich es allerdings für sehr wichtig, dass wir von Menschen, die hier in Deutschland leben möchten, auch klar zum Ausdruck bringen, dass wir von ihnen erwarten, die deutsche Sprache zu erlernen. Diese Erwartungshaltung wird auch im neuen Integrationsgesetz verankert, das aktuell in der parlamentarischen Beratung ist. Gerade bei Flüchtlingen wird das Daueraufenthaltsrecht davon abhängen, wie groß die Bemühungen sind. Wer sich beim Spracherwerb und der Integration in den Arbeitsmarkt anstrengt, soll etwas davon haben. Falls es sie interessiert, finden Sie dazu noch mehr Informationen auf der Internetseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zum Integrationsgesetz. (http://www.bmas.de/DE/Presse/Meldungen/2016/integrationsgesetz.html)
Sehr geehrter Herr Scheu, Deutsch wird nicht nur von Millionen Deutschen, Österreichern und Schweizern als Muttersprache gesprochen sondern auch in zahlreichen Ländern als Fremdsprache gelehrt. Um den Erhalt der deutschen Sprache mache ich mir darum keine Sorgen.

Mit freundlichem Gruß
Heike Baehrens