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Harald Krüger
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Frage von Susanne B. •

Frage an Harald Krüger von Susanne B. bezüglich Gesundheit

Ich habe gerade Ihre Antwort bezügl. der Wartezeiten im Kinderkrankenhaus gelesen undn entnehme Ihrer Antwort, daß Sie davon ausgehen, daß der Bedarf an Ärzten in den Kliniken über die Fallzahlen auch tatsächlich gedeckt wird.
Ich habe gerade mit Freunden in Marburg gesprochen, wo die Uniklinik ja auch privatisiert wurde; dort wurde offensichtlich die Notfallversorgung "normaler" Kassen-Patienten zugunsten der lukrativeren kieferchirurgischen Operationen aufgegeben; man solle dort abends oder am Wochenende tunlichst keine Zahnschmerzen bekommen.... Wie können Sie eigentlich sicher sein, daß hier in Hamburg auf Sicht nicht ebenfalls die flächendeckende Versorgung der normalen Hamburger Bevölkerung auf der Strecke bleibt, zumal Sie ja gegen Volkes Willen die Krankenhäuser verkauft haben? Welche Einflußnahme haben wir - die Patienten -, denn überhaupt noch, vernünftig in akzeptabler Zeit gut versorgt zu werden?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Blum,

vielen Dank für Ihre Frage. Das UKE, das Altonaer Kinderkrankenhaus, das Kath. Krankenhaus Mariahilf und das Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift gehörten gar nicht zum Landesbetrieb Krankenhäuser und waren daher auch nicht Teil der - nach meiner Meinung unumgänglichen - Privatisierung des LBK. Die Kinderabteilungen im Klinikum Nord und in der Asklepiosklinik Barmbek sind selbstverständlich auch nach der Privatisierung erhalten geblieben. Für die gesamte Krankenhausplanung gilt, daß Sie unverändert in staatlicher Hand bleibt. Die Frage, wer denn Träger der einzelnen Krankenhäuser ist, spielt dabei keinerlei Rolle. Ganz im Gegenteil, die Hansestadt Hamburg kann dies viel neutraler tun, wenn sie nicht einerseits selbst Krankenhausbetreiber, also Wettbewerber für andere Kliniken, und andererseits gleichzeitig Planungs- und Aufsichtsbehörde für alle anderen Krankenhäuser ist. Auch deshalb war die Privatisierung des LBK sinnvoll. Diese Krankenhausplanung nun wird regelmäßig überprüft und an ggf. veränderte Situationen angepaßt. Derzeit finden diese Planungen gerade für die nächsten Jahre statt. Keines der Hamburger Kinderkrankenhäuser bzw. der Krankenhäuser mit Kinderabteilungen hat einen gestiegenen Bedarf und damit eine Ausweitung seiner Plätze angemeldet, lediglich eine sehr geringfügige Anhebung der Betten für Kinder mit Hauterkrankungen ist zur Diskussion gestellt worden. Ganz im Gegenteil, die immer kürzeren Verweildauern in den Krankenhäusern haben eher zu einer höheren Kapazität geführt. Darüber hinaus achten auch die Krankenkassen bei ihren Verträgen mit den Krankenhäusern darauf, daß ein umfassendes Versorgungsangebot jederzeit gewährleistet ist. Hamburg ist mit Betten in der Kinderheilkunde wirklich gut versorgt. Trotzdem kann ich als Vater verstehen, daß jede Minute, die man mit seinem Kind im Krankenhaus warten muß, wie eine Ewigkeit erscheint. Aber das wird auch die beste Krankenhausplanung leider nicht ändern können.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Krüger