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Hans-Ulrich Sckerl
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Rolf K. •

Frage an Hans-Ulrich Sckerl von Rolf K. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Sckerl,

die in diesem Portal am 16.04.2018 bereits gestellte Frage, erweckt die Überlegung nach Grundsätzlichem.
Meine Frage an Sie lautet :
Ist es die Anzahl der Menschen, die unseren Planeten zerstören?
Folgt man der These, die Menschheit würde nicht unwesentlich zur Veränderung des Klimas auf der Erde beitragen und Einflüsse auf die Umwelt haben, erhebt sich die Frage warum sie im Wahlprogramm der "GRÜNEN" so vehement die Förderung von Familien mit Kindern und auch das Kindergeld erhöhen wollen, auch Baukindergeld soll gefördert und gewährt werden.
Je mehr solches geschieht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mehr Kinder zeugen, dadurch werden vermehrt Wohnraum benötigt und mehr und mehr Resoursen und Flächen werden verbraucht.
Das hat zur Folge, immer mehr Menschen müssen sich immer mehr Einschränkungen unterwerfen komfortables Leben wird immer mehr minimiert - das ist nicht nachhaltig. Hinsichtlich der Behauptung, Kinder wären zum Fortbestand Deutschlands in Wohlstand und zur Sicherung der Rente wünschenswert - dann rate ich ihnen sich mit Volks-und Wirtschaftswissenschaftlern der Uni Freiburg auseinander zu setzen. Seit Ende der 1980 Jahre ist die volkswirtschaftliche Investition in Kinder höher, als der zu erwartende Nutzen. Nachhaltigkeit könnte erreicht werden, wenn Deutschland bin zum Ende des nächsten Jahrhunderts sich auf etwa 5o Millionen Menschen einpendeln würde. Das von Ihnen schon lange geforderte Zuwanderungsgesetz kann bei rigider Auswahl ein guter Beitrag sein -
Frage: wollen sie das Zuwanderungsgesetz deswegen?

Ich freue mich auf Ihre freundliche Antwort und verbleibe mit den besten Grüßen

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr K.,

Ihnen vielen Dank für Ihre an mich gerichteten Fragen und Anregungen.

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass es das Verhalten der Menschen ist, dass für die Umweltzerstörung verantwortlich ist und nicht die bloße Quantität. Selbstverständlich gehen mit der Zunahme der weltweiten Population auch Probleme einher, die ich jedoch im Großen und Ganzen für lösbar halte.

Der von Ihnen angesprochene anthropogene Klimawandel und seine Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt ist ein von nahezu allen wissenschaftlichen Studien festgestellter Sachverhalt. Deshalb hierzu der Hinweis auf zwei interessante aktuelle Dokumente aus dem Bundestag zu diesem von Ihnen völlig zurecht angesprochenen überaus wichtigen Thema:

https://www.bundestag.de/presse/hib/655774-655774

https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/126/1912631.pdf

Als Familienvater bin ich der Meinung, dass Kinder keinem volks- oder betriebswirtschaftlichen Kalkül unterliegen. Es sind Lebewesen, die unsere Aufmerksamkeit, Liebe und Zuwendung verdienen; und Eltern aus den von Ihnen genannten Gründen finanzielle Unterstützung.

Für das von Ihnen positiv erwähnte Einwanderungsgesetz sprechen in der Tat eine ganze Reihe handfester Gründe. Auch hierzu ein Link zum GRÜNEN Entwurf eines Bundesgesetzes, der Ihnen eine vertiefende Lektüre hierzu ermöglicht:

https://www.gruene-bundestag.de/themen/integration-fluechtlingspolitik/deutschland-braucht-ein-einwanderungsgesetz

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Hinweisen weiterhelfen zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Uli Sckerl