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Hans-Ulrich Pfaffmann
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Frage von Sandra M. •

Frage an Hans-Ulrich Pfaffmann von Sandra M. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Pfaffmann,

als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Gemeindejugendwerkes Bayern, einem bayerischen Jugendverband der evangelisch freikirchlichen Gemeinden K.d.ö.R., möchte ich Ihnen gerne eine Fragen stellen.

Ihre Partei hat oft die Bedeutung des Ehrenamtes für Bayern betont. Doch ehrenamtliche Arbeit braucht auch die Unterstützung des Staates. Es gibt viele Mitarbeiter die Zeit und Geld opfern – und trotzdem können nicht alle Ausgaben beglichen werden.

Unser Verband ist Mitglied im Bayerischen Jugendring (BJR) und Ökumenischen Jugendrat (ÖJR). Sieht man sich nun aber beispielsweise die für den BJR zur Verfügung gestellten Mittel der letzten Jahre an, so kommt man sehr ins Nachdenken: wurden 2002 noch 19,6 Millionen Euro vom Freistaat gezahlt, so waren es im Jahr 2004 nur noch 16,2 (Quelle: Arbeitsbericht BJR). Auch wenn es im Jahr 2007 eine Steigerung auf 17,3 Millionen Euro gab, wurde der Wert von 2002 bei Weitem nicht mehr erreicht.

Doch genau dieses Geld wird benötigt um die Arbeit der Jugendverbände, wie z. B. der Feuerwehren, Trachtenvereine, Sportjugend etc. zu unterstützen. Es geht hier um die ehrenamtliche Arbeit, die der Staat so niemals leisten und bezahlen könnte.

Hier nun meine Frage an Sie: Kann der BJR in den nächsten Jahren wieder mit einer Steigerung der Mittelzuwendungen zumindest auf das Niveau von 2002 rechnen (zusätzlich Inflationsausgleich & MwSt.-Ausgleich)? Und welche weiteren Maßnahmen plant die SPD, um die Arbeit des BJR tatkräftig zu unterstützen?

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Sandra Mann

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Mann,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne beantworte. Die CSU-Staatsregierung hat in den Jahren seit 2003 die Ausgaben für die Förderung des Ehrenamtes und besonders für die Jugendarbeit massiv zusammengestrichen. Das hat die SPD natürlich kritisiert, weil wir es für falsch halten. Unsere Gesellschaft lebt, wie Sie es auch gesagt haben, vom Ehrenamt. Und wie ich aus eigener Erfahrung weiß, haben viele Vereine, Verbände und andere Träger ehrenamtlicher Arbeit große Probleme, gerade Jugendliche für die ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen. Diesen dann auch noch die Unterstützung zu kürzen, ist das völlig falsche Signal. Deshalb bin ich selbstverständlich dafür, die Kürzungen rückgängig zu machen und im Gegenteil angemessen in diesen Bereich zu investieren. Denn ich sehe Ausgaben für Jugendarbeit in der Tat als Investition in die Zukunft an.
Was die Frage nach weiterer Unterstützung angeht, so halte ich es wie schon gesagt für wichtig, Jugendliche verstärkt für ehrenamtliche Arbeit zu motivieren und zu mobilisieren. Wenn sich die Chance dazu ergibt, sollten sich Politik und Verbände zusammenfinden, um gemeinsam zu überlegen, wie so eine Mobilisierung für das Ehrenamt gelingen könnte. Der Anreiz für Jugendliche, ehrenamtlich aktiv zu sein, muss ja kein finanzieller sei, das lässt sich z.B. auch über Fortbildungsangebote, oder über Zeugnisse für ehrenamtliche Arbeit (auch Arbeitgeber schauen ja darauf, was Bewerber sonst noch können), ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen,

Hans-Ulrich Pfaffmann,
Abgeordneter im Bayerischen Landtag