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Hans-Michael Goldmann
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Frage von Johannes T. •

Frage an Hans-Michael Goldmann von Johannes T. bezüglich Soziale Sicherung

Zwei Fragen zur Förderung von Nachhilfeunterricht:
Außerschulische Nachhilfe aus dem Bildungspaket fördert bisher nur Kinder und Jugendliche, die die wesentlichen Lernziele nicht aus eigener Kraft erreichen können.
1. Das Bildungspaket fördert nur so lange, bis die Kinder und Jugendlichen wieder ausreichende Schulnoten haben. Dadurch geraten viele erneut in die Gefahrenzone. Das bedeutet für viele Kinder eine psychische Belastung. Müsste nicht die Möglichkeit bestehen, nach Beurteilung durch die Schule einen nachhaltigeren Nachhilfeunterricht zu finanzieren?
2. Das Bildungspaket fördert nicht die Verbesserung von Schulnoten allgemein, sondern nur dann, wenn die wesentlichen Lernziele gefährdet sind. Wäre es nicht sinnvoller, Schüler auch allgemein zu fördern, wenn so die Aussicht besteht, einen besseren Schulabschluss oder eine höherwertige Schullaufbahn zu erreichen – vor allem angesichts des allgemein beklagten Fachkräftemangels?

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Antwort von
FDP

Es ist richtig, dass das Bildungspaket nur diejenigen Kinder unterstützen kann, die keine ausreichenden Noten vorweisen. Es war klares Ziel des Bildungspaketes die hilfsbedürftigsten Schüler zu erfassen. Diese lassen sich klar definieren. Eine einheitliche politische Regelung für darüber hinaus gehende Fördermaßnahmen, wäre sehr kompliziert geworden und hätte zu erheblichen Schwierigkeiten bei der (politischen) Diefinition welches Kind weiterhin förderbedürftig ist und welches nicht, geführt.

Das Bildungspaket umfasst daher also nur ein grobes Raster für Versetzungsgefährdete Schüler und solche, die in bestimmten Fächern das Lernziel nicht erreichen. Ein nachhaltigeres Nachhilfekonzept muss dann Aufgabe von zivilgesellschaftlichen Initiativen sein, da diese wesentlich genauere Maßnahmen einleiten können, als eine politische Gesetzgebung jemals dazu in der Lage wäre.

Beispiele aus der Praxis zeigen, dass sich sehr gute private Initiativen und Netzwerke entwickeln, um weitergehende Schülerförderung umzusetzen.

Gerne versuche ich auch vor Ort Initiativen für Sie zu finden, sollten Sie in Ihrer Gegend bisher nicht auf solche Angebote gestoßen sein.

Büro Hans-Michael Goldmann, MdB