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Hans-Josef Bracht
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Frage von Felix J. •

Frage an Hans-Josef Bracht von Felix J. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Bracht,

die Freizeitverkehre des Saar-Hunsrück-Express waren laut Anbieter mit ca. 10.000 Fahrgästen pro Jahr ein Erfolg, werden nun aber aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Anbieters nicht fortgeführt.
Dabei könnte die Strecke ein touristisches Highlight für den künftigen Nationalpark werden. Sie umschließt den Nationalpark, führt vorbei am Fuße des Erbeskopfes und weiterer möglicher Tore zum Nationalpark, liegt nahe dem Centerpark Bostalsee und hat in Türkismühle Anschluß an die Nahestrecke. Die Streckenführung mit mehreren eindrucksvollen Viadukten und Tunneln ist landesweit einmalig. Beispiele, wie erfolgreich eine solche Strecke mit entsprechender Vermarktung sein kann, gibt es zu Genüge (Wutachtalbahn, Ilztalbahn…).

Wir als Verein „Historische Eisenbahn Hunsrück e. V.“ möchte einen dampfbespannten Personenzug zumindest auf einem Teil dieser Strecke anbieten.

2014/15 wurden seitens der Landesregierung Gelder bereitgestellt, durch die der sichere Betrieb von Bahnstrecken ohne SPNV bezuschusst werden soll. Insgesamt stehen über die nächsten Jahre 23 Mio € zur Verfügung. Es würde sich also anbieten, einen Teil dieses Geldes in Hunsrück zu investieren, und so auch die touristische Entwicklung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald zu unterstützen. Laut dem Schüssler-Gutachten von 2008 werden für einen Betrieb der Strecke Morbach-Hermeskeil 3 Mio € benötigt. Dieser Betrag dürfte sich aufgrund ehrenamtlicher Arbeit schon erheblich verringert haben. Für die Hochwaldstrecke sind es laut bisherigem Betreiber etwa 2 Mio €.

Wie beurteilen Sie das touristische Potential der Strecke? Welche Möglichkeiten für die Zukunft der Strecke und den Erhalt der durchgängigen Schienenverbindung an die Nahe sehen Sie?

Warum ist im Bezug auf die oben angesprochenen Fördergelder nur von Eifel-, Brexbachtal- und Zellertalbahn die Rede, nicht aber von der Hunsrückbahn? Werden Sie sich dafür einsetzen, dass auch der Hunsrück von diesen Geldern profitiert?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Damen und Herren,

hier meine Antwort auf Ihre Frage:

Es ist richtig, dass für die Reaktivierung von Strecken außerhalb des RLP-Taktes rund 23 Mio € im aktuellen Haushalt des Landes zur Verfügung stehen. Derzeit kann zunächst nur das Projekt Zellertalbahn im Donnersbergkreis realisiert werden. Hier besteht auch Klarheit über den kommunalen Anteil. Ob dieser Anteil bei der Brexbachtalbahn inzwischen auch gesichert ist, weiss ich nicht. Davon ist mir nichts bekannt geworden. Das ist auch die Voraussetzung für die Saar-Hunsrück-Strecke. Deren Wert für den Fremdenverkehr ist ganz sicher gegeben. Die im Haushalt veranschlagten Landesmittel reichen allemal. Es geht sicher nur darum, einen bewilligungsfähigen Antrag zu erstellen und dafür die nötigen kommunalen Beschlüsse zu bekommen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Hans-Josef Bracht MdL