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Hans-Christian Ströbele
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Frage von Robert W. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Robert W. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Ströbele,

schon mehrfach haben Sie Anfragen zu Chemtrails beantwortet. Weil ich denke, dass ich am ehesten von *Ihnen* eine Antwort erhalten werde, wende ich mich an Sie.

Erst seit ca. 3 Wochen beobachte ich den Himmel. Ich habe den - für mich - fotografischen Beweis dafür, dass z. B. am 3.10. (Tag der Deutschen Einheit) seit 7:50 Flugzeige intensiv beständige Spuren hinterlassen haben und es sich nicht um Linienflüge handeln kann. Meine Video-Aufnahmen veröffentliche ich inzwischen in HD-Qualität auf YouTube und bemühe mich um eine Dokumentation mit offener Fragestellung.

Fehler bisheriger TV-Berichte ist, dass diese davon ausgehen, dem Treibstoff normaler Linienflüge würden weitere Substanzen, Schwermetalle etc. beigemischt. Es kann sich aber gar nicht um normale Linienflüge handeln, zumindest bei meinen Beobachtungen nicht.

Falls es doch so wäre, frage ich mich: (1.) Wie viele Flughäfen hat der Stuttgarter Raum eigentlich? Den Himmelsbildern zufolge hatte der Kreis Esslingen, südl. Stuttgart, am 3.10. mindestens 20-30 Flughäfen! Denn Linienflüge werden auf vorgegebenen Strecken, möglichst ohne Schlenker und Umwege geflogen, das Himmelsbild bestand jedoch aus Kurvenflügen, Zick-Zack-Routen usw.

Angenommen, es handelt sich um militärische Flüge, bei denen spezieller Treibstoff verwendet wird, der länger als gewöhnlich am Himmel bleibt, dann stellt sich die nächste Frage: (2.) Was machen derart viele Flugzeuge innerhalb von 10 Stunden vor meinem Fenster, und (3.) warum fliegen sie so tief und scheinbar ohne Ziel?

Sie betonen, dass trotz zahlreicher Beobachtungen keine Beweise vorliegen. - Halten Sie eine Untersuchung in Deutschland denn für sinnvoll oder für eher überflüssig? (In den USA gab es eine.)

Zu Ihrer Behauptung, hauptsächlich berichte nur eine Zeitschrift über Chemtrails: Mir sind zahlreiche Webseiten, Blogger und andere Zeitschriften bekannt, die dieses thematisierten.

Herzlichen Dank,
Robert Wallis

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Wallis.

Der gesamte Luftraum über Deutschland wird ständig und rund um die Uhr genaustens u.a. mit Radar überwacht und kontrolliert. Da können nicht einfach Flugzeuge ihre Kreise ziehen. Alle Flugzeuge, die über Deutschland fliegen müssen, angemeldet sein und werden registriert. Dies gilt nicht nur für Linien- und Militärflüge, sondern grundsätzlich auch für alle Privatflüge. Dabei sind Herkunft, Ziel und Art des Fluges mitzuteilen. So wurden sogar von dem US-Geheimdienst CIA genutzte Flüge mit geleasten Privatmaschinen, die für die Verschleppung von Gefangenen in Foltergefängnisse genutzt wurden, nachträglich identifiziert. Die Fluglotsen und Flugleitzentralen geben für die Flugzeuge Routen frei. Nur kleinere Privatflugzeuge, unterfliegen zuweilen in geringer Höhe die Luftüberwachung. Sie sind es aber nicht, die Kondensstreifen verursachen.
So werden auch die von Ihnen beobachteten Flugzeuge angemeldet und ihre Herkunft registriert gewesen sein. Wenn es keine Linienmaschinen waren, könnten es Militärflugzeuge der Bundeswehr oder der US-Luftwaffe gewesen sein, wie Sie ja auch vermuten. Im Nachhinein könnte festgestellt werden, um welche Flugzeuge es sich gehandelt hat und mit welchem Auftrag diese in der Luft waren. Die Piloten könnten festgestellt und die Flugzeuge untersucht werden, ob sie die von Ihnen vermuteten Zusatzeinrichtungen hatten, um Flüssigkeiten oder Gase, die die Kondensstreifen verursachen könnten. Bisher wurden solche Zusatzeinrichtungen meiner Kenntnis nach nie festgestellt weder auf den Fotos der fliegenden Maschinen noch nach deren Landung auf den Flughäfen. Auch haben Piloten nicht über solche zusätzlichen Aufgaben berichtet.
Wenn Sie mir die von Ihnen aufgenommenen Fotos übermitteln mit genauen Angaben, wann genau Sie wo diese Flugzeuge beobachtet und fotographiert haben, kann ich versuchen aufzuklären, um welche Flugzeuge es sich gehandelt hat.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele