Portrait von Gernot Erler
Gernot Erler
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Gernot Erler zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Benjamin B. •

Frage an Gernot Erler von Benjamin B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Erler,

ich würde von Ihnen sehr gerne wissen wie Sie zu den Plänen eines Verbots der Sportarten Paintball, Airsoft und Laserdom und einer Verschärfung des Waffengesetzes stehen.

Ich persönlich bin seit einigen Jahren begeisterter Airsoft Fan , da ich Spaß am Spielen in der Natur habe und dies meiner Meinung nach wichtig ist, denn es gibt viele junge Menschen die den ganzen Tag nur daheim sitzen und sich mit Fernsehen oder Videospielen beschäftigen. Dort habe ich viele Freunde gewonnen und lerne häufig neue leute kennen. In den heutigen Zeiten, in denen Menschen meiner Altersklasse häufig durch Komasaufen und Isolierung auffallen, sehe ich da eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken.

Deshalb kann ich nicht verstehen wieso mein Hobby abgeschafft werden soll. Und diese Meinung teilen mit mir viele Menschen, auch Personen die nichts mit der Szene zu tun haben. Ich denke ein Verbot würde sich sehr negativ auswirken, da dadurch viele Arbeitsplätze in Gefahr geraten könnten, denn es hat sich eine Sparte gebildet die ihren Lebensunterhalt ausschließlich mit dem Verkauf von Outdoor-, Airsoft- und Paintballausrüstung bestreiten. Dazu gehören zum Beispiel Platzbesitzer die legale Plätze zum Spielen bereitstellen, Händler im Groß- und Einzelhandel und viele mehr.

Zurzeit ist in den Medien auch immer wieder die Verbindung von Airsoft, Paintball etc. mit Tragödien wie dem Amoklauf in Winnenden gemacht worden und dass sich viele Polizeibeamte sich von den echt aussehenden Airsoftguns bedroht fühlen.
Bisweilen ist es noch nicht bewiesen, dass Amokläufe etwas mit Paintball oder Airsoft zu tun haben oder der Auslöser für solche Tragödien sein könnten.
Durch ein Verbot wäre auch die Arbeit, die Spieler aus den Wäldern auf legale und befriedete Gelände zu bringen und somit einer Konfrontation mit den Behörden entgegenzuwirken, zunichte gemacht.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Benjamin Blattert

Portrait von Gernot Erler
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Blattert,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage vom 12. Mai 2009 bezüglich des geplanten Verbotes beziehungsweise der verschärften Auflagen für Paintball.

Im Zuge des Schocks, den der Amoklauf von Winnenden in der gesamten Gesellschaft auslöste, wurde eine erneute Verschärfung des Waffenrechts debattiert. Dabei wurde auch ein Verbot von Spielen wie Paintball in Betracht gezogen.

Persönlich fehlt mir zwar das Verständnis für Paintball, allerdings kann ich auch keinen Zusammenhang zwischen Gewalttaten und Paintball feststellen.

Ich bin froh, dass man sich jetzt nicht zu einem Verbot entschlossen hat, sondern Studien und Gutachten zur Erforschung und Einschätzung von Spielformen wie Paintball in Auftrag gegebenen hat.

Mit freundlichen Grüßen
Gernot Erler