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Gerald Höns
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Frage von Johann D. •

Frage an Gerald Höns von Johann D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Høns,

teilen Sie die Kritik an der AfD Bremen Ihrer Parteikollegen aus diesem Video?:
https://www.youtube.com/watch?v=Jb7jxcyzGPE

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Gerald Höns
Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr D.,

Auch wenn dies die bislang unangenehmste Frage ist,  die mir hier gestellt wurde, möchte ich mich für Ihre Frage bedanken. Es gibt ein so genanntes Dreigestirn, bestehend aus Peter S., Heinrich R. und Jürgen H., welches den Kern des Beschwerdeteams darstellt. Auf der anderen Seite ist der AfD-Vorstand, vornehmlich die Herren Magnitz und Jürgewitz.  Der Umgang gewisser Menschen untereinander gestaltet sich ein wenig schwierig.
Der Buten und Binnen-Bericht, auf den Sie verweisen zeigt nur eine
Momentaufnahme der Problematik. Alles umfassend zu vertiefen würde hier
den Rahmen sprengen, und ich würde Gefahr laufen, in den Zigarrenladen
einbestellt zu werden, oder gar ein PAV zu bekommen.
Daher beschränke ich mich auf die Fragestellung, welche der Fernsehbericht offensichtlich aufwirft:
Den Ausschluss der Presse halte ich für unglücklich, und wenig vertrauenserweckend.
Nachvollziehen kann ich den Ausschluss der ablichtenden Presse, da manche AfD-Mitglieder Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft... bekommen können, welche bis zur Gefährdung der Existenz gehen können.Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich Beobachter ohne Kamera zugelassen.

Objektiv gesehen kann man die Andeutung,  dass die Abstimmungen "gut organisiert waren", zumindest was die vorderen Listenplätze angeht, nicht ganz von der Hand weisen.
Hinrich Lührsen war für mich bis ca. 30 min vor Beginn der Aufstellungsversammlung der gesetzte Spitzenkandidat. Für mich völlig überraschend stellte sich Herr Magnitz zur Verfügung.
Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass Herr Lührssen "ein Heidengeld bekam", aber nicht die Leistung gebracht haben soll, welche man von ihm erwartete. So soll er z.B.  ständig zu spät zum Dienst gekommen sein, und als erster gegangen sein. Auch soll er im Büro eingeschlafen sein. Dass man dies erst nach einem knappen halben Jahr, eine halbe Stunde vor Beginn der Listenaufstellung bemerkt haben will, finde ich bemerkenswert.

Ich habe mich um einen Listenplatz im mittleren Bereich beworben. Als einziger Bürgerschaftskandidat, der die ganzen vergangenen vier Jahre erfolgreiche regelmäßige Beiratsarbeit für die AfD gemacht hat, fühlte ich mich auf diesen Platz 6 berufen. Mehr als  dass ich wirklich in die Bürgerschaft wollte, sähe ich in der Nominierung eine Anerkennung für meine erfolgreiche Lokalpolitik.
Mir wurde andeutungsweise signalisiert,  dass ich nicht "linientreu" sei, und deswegen "strafversetzt wurde". Ich würde mitunter mit den "falschen Leuten" reden, und "nicht nachdenken, bevor ich irgendwas sage". Ich sehe die "Strafversetzung" jedoch sportlich. Analog zum  Autorennen hat man die geringe Chance, sich über Personenstimmen von hinten nach vorne voran zuarbeiten. Im Erfolgsfalle habe ich dann aber die "Lizenz zum Meckern".

Nicht nur im Fernsehbeitrag wurde auf die Nominierung der Tochter des Parteichefs auf Platz 5 eingegangen. Auch dazu wurde ich immer wieder in Gesprächen nach meiner Meinung gefragt.
Um nicht in den Zigarrenladen beordert zu werden, sage ich nur, dass laut AfD-Satzung Kandidaten für das Landesparlament auf eine fünfjährige Arbeitszeit zurückblicken sollen.  Warum die Tochter des Parteichefs trotzdem aufgestellt wurde, darüber möge sich jeder selbst seine Gedanken machen.

Falls hier der Eindruck entstehen sollte, dass ich ausweichend und unvollständig geantwortet habe, dann einfach nachfragen.  Ich werde dann nachlegen, soweit es in meiner Macht steht.
Der Vorwurf, dass ich nicht vorher genügend nachdenke, wenn ich mich äußere lasse ich nicht uneingeschränkt gelten. Es ist mir viel zu anstrengend, mir irgendwelche Geschichten ausdenken zu müssen, nur um jemanden zu gefallen, der dann möglicherweise  seine Meinung wieder ändert, und dann meine "Geschichte" nicht mehr genehm ist.  In einer Firma, Verein, Partei, Organisation wo viel auf Lügen und Halbwahrheiten gebaut wird, werde ich mit meiner naiven Art immer wieder anecken, erfahre aber auch Bewunderung.
Wegen meines Gerechtigkeitssinns kann ich Menschen nicht nach Hörensagen verurteilen, und spreche z.B. auch mit dem "Dreigestirn" welches diametral zum Parteichef steht und manche Leute aus der AfD als "Politkriminelle" bezeichnet.

Bemerkenswert ist folgendes, was mir gesagt wurde:

"Versuche ich jedermanns Liebling zu sein, bin ich am Ende jedermanns Depp".
Es scheint in der Tat so zu sein, dass man, sofern bestimmte Posten angestrebt werden, gewissen Personen treu ergeben sein muss.
Dann lieber keinen Posten / Mandat, aber ein reines Gewissen.

mit besten Grüßen,

Gerald Høns

(Rechtschreibung, Zeichensetzung und Satzbau sind frei erfunden. Jede
Ähnlichkeit mit alter oder neuer deutscher Rechtschreibung ist rein
zufällig.)