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Georg Zenker
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Frage von Franz M. •

Frage an Georg Zenker von Franz M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Ich bin Protestwähler. Soll ich die Wahlen boykottieren?

MfG

Franz Mayer

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Antwort von
BÜRGERBESTIMMTES BERLIN

Sehr geehrter Herr Mayer,

ich empfehle Ihnen, zur Wahl zu gehen und intelligent und gezielt zu protestieren.
Wie?
Sie bekommen im Wahllokal vier Stimmzettel, in Lichtenberg sogar fünf.
Jeder Demokrat muß und wird die Verfassungsänderung unterstützen, damit direkte Demokratie, also Volksentscheide, in Berlin möglich werden. Auf diesem Stimmzettel also in jedem Fall "Ja" zur Verfassungsänderung ankreuzen.
Nun kommen die Kandidaten und Parteien auf drei getrennten Stimmzetteln:
1.) die Erststimme für die Direktwahl in Ihrem Wahlkreis (weiße Farbe),
2.) die Zweitstimme für die Wahlliste mit den Parteien für das Abgeordnetenhaus von Berlin (in blauer Farbe), und
3.) die Wahlliste mit den Parteien für die BVV (Bezirksverordnetenversammlung), (orangefarben).
Schauen Sie sich hier auf Kandidatenwatch ihre Wahlkreiskandidaten genau an.
Es gibt in etlichen Wahlkreisen gute Kandidaten für die Erststimme, z.B. gibt es in neun Wahlkreisen die unabhängigen und parteilosen Bewerber wie mich.
Fünf davon habe ich im Wahlkampf persönlich kennengelernt und kann Sie Ihnen empfehlen.
Unabhängige Bürger sind unbelastet, frei vom Parteienfilz und oft glaubwürdiger. Prüfen Sie diese Kandidaten genau. Auch Kandidaten z.B. bei den Couragierten, der Humanwirtschaftspartei, der DL oder auch anderer kleiner Parteien sind oft glaubwürdig.
Akzeptieren Sie nicht das Scheinargument von der "verschenkten Stimme".
Die Stimme ist nur dann verschenkt, wenn Sie z.B. ohne echte Überzeugung "das kleinere Übel" und z.B. die altbewährten Schuldenmacher wählen.
Näheres dazu in meiner Antwort vom15.09.2006.
Wenn Sie gar keinen vertrauenswürdigen Kandidaten oder gar keine vertrauenswürdige Partei auf einer Liste finden, schreiben Sie Ihre wichtigste Forderung an die Politiker auf diesen Wahlzettel und werfen ihn dann in die Wahlurne.
Z.B. können Sie auf den Wahlzettel schreiben:
Ich fordere die Fortsetzung von Kandidatenwatch nach den Wahlen als Abgeordnetenwatch und die finanzielle Unterstützung von Abgeordnetenwatch mit 30.000 Euro für 2007 aus Steuermitteln.
Sie können auch jede andere politische Forderung auf den Wahlzettel schreiben.
Und Sie können sicher sein, dass die Politiker diese Forderungen erreichen,
insbesondere, wenn Sie in größerer Zahl auf den Wahlzetteln gestellt werden.
Warum?
Die Politiker fürchten die seit vielen Jahren stets fallende Wahlbeteiligung, die Politikverdrossenheit der Wähler usw.
Wenn nun plötzlich die Zahl der offiziell "ungültigen" Stimmen anwächst und gleichzeitig die Zahl einer oder mehrerer politischer Forderungen auf diesen Stimmzetteln, so wird dies sehr schnell zu Änderungen in der Politik und bei den Politikern führen.
Sie haben drei Stimmzettel für Kandidaten und Parteien (siehe oben). Wenn Sie in einem Bereich, z.B. bei der BVV, keine geeignete Partei oder Wählergemeinschaft finden, nehmen sie diesen Stimmzettel für Ihre politischen Forderungen und auf den beiden anderen Stimmzetteln (Farben weiß und blau) für das Abgeordnetenhaus können Sie die Ihnen kompetent und glaubhaft erscheinenden Kandidaten und Parteien wählen.
Zusammengefaßt für Protestwähler:
1.) Immer ja für die Verfassungsänderung für mehr Demokratie.
2.) Auf den weiteren drei Stimmzetteln jeweils den glaubhaftesten Kandidaten oder die glaubhafteste Partei wählen.
3.) Wo es keinen glaubhaften Kandidaten oder keine glaubhafte Partei gibt, den oder die Stimmzettel zur Mitteilung politischer Forderungen an die Abgeordneten verwenden.
1989 hallte durch Berlin Mitte: WIR SIND DAS VOLK.
Das müssen unsere Politiker wieder ein Mal hören. Nur so wird sich wie 1989 die Politik in Berlin ändern.
Wählen Sie im Wahlkreis sechs in Charlottenburg-Wilmersdorf Berlins bürgerfreundlichsten Kandidaten.

Freundliche Grüße

Georg Zenker