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Gabriele Fechtner
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Frage von Christopher T. •

Frage an Gabriele Fechtner von Christopher T. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Hallo Frau Fechtner,

ich bin Student. Bildung ist ein vielbenutztes Schlagwort im diesjährigen Wahlkampf. Allerdings habe ich den Eindruck, man diskutiert nur, wie man mehr Computer, weil Digitalisierung, in die maroden Schulen stellen kann. Mich interessiert: Wie positionieren Sie sich in der Debatte um Studiengebühren und des hochschulpolitischen Mandats?

Außerdem: Das Internationalistische Bündnis nimmt mit der Forderung nach einer "fortschrittlichen Bildungspolitik" eine grundsätzlich andere Position ein. Was ist das Problem bei der Trennung von Kopf- und Handarbeit? Was bedeutet das real für Studenten? Viele arbeiten ja neben dem Studium bereits.

Mit freundlichem Gruß
Christopher

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Antwort von
MLPD

Hallo Herr T.,

Wir lehnen die Einführung von Studiengebühren grundsätzlich ab. Wir stehen für und kostenloses, einheitliches und qualifiziertes Bildungssystem von der Krippe bis zur Hochschule. Momentan unterstütze ich z.B. aktiv den Kampf gegen die Einführung von Studiengebühren gegen Studenten aus dem Nicht-Eu-Ausland.

Bezüglich ihrer Frage zum hochschulpolitischen Mandats: Wir fordern ein allgemeinpolitisches Mandat für die verfassten Studentenschaften (Asten, Fachschaftsräte usw.). Außerdem treten wir für eine freie politische Betätigung an Schulen und Hochschulen auf antifaschistischer Grundlage ein.

Zu ihrer dritten Frage: Die Trennung von Kopf- und Handarbeit führt dazu, dass sich die Studierende vor allem Buchwissen aneignen. Was durch die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge verschärft wurde. Dadurch fehlt vielen Studenten der Bezug zur lebendigen Praxis, was auch nicht durch ein paar Wochen Praktikum ausgebügelt ist. Allerdings geht es nicht in erster Linie um eine persönliche Frage: Die Klassengesellschaft im Kapitalismus hat diese Trennung hervor gebracht und kultiviert sie in der Hochschulausbildung.

Durch die Trennung von Theorie und Praxis im bürgerlichen Wissenschaftsbetrieb, entstehen oft einseitige und falsche Schlussfolgerungen. Für Studenten kann es daher sehr hilfreich sein, sich eng mit den Arbeitern zu verbinden, Erfahrungen in der Produktion machen usw. Im Sozialismus/Kommunismus wird die Einheit von Theorie und Praxis immer weiter höherentwickelt.

Mit freundlichen Grüßen
Gabi Fechtner