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Frage von Andreas K. •

Frage an Friedrich Hofmann von Andreas K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Hallo Fritz Hofmann war gestern beim Spiel in der halle . Was sollte getan werden um die Asmannhalle noch attraktiver zu machen. Sollte doch noch über eine Alternative nachgedacht werden.

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Eisenach ist wieder im Handball-Fieber nach den letzten Siegen des ThSV. Ein wunderbarer Sport mit großer Tradition, die auch gepflegt werden will. Insofern ist die Frage sehr berechtigt, aber nicht leicht zu beantworten. Das Grundproblem ist, dass der Sport heute im Schwitzkasten der Profitgier steckt. Der ThSV hätte vom ganzen Umfeld das Potenzial, in der ersten Bundesliga zu spielen. Aber in dieser Liga kann man nur mit großen Sponsoren mithalten. In Eisenach fällt da immer der Name Opel, aber dieses Unternehmen investiert noch nicht einmal in das eigene Werk halbwegs ordentlich. Sie halten immer nur die Hand auf. Es ist aber auch nicht zu akzeptieren, dass der Spitzensport von der Marktstrategie der Kapitalisten abhängig ist. Ich finde es unwürdig für Sportler, dass sie wie eine Litfaßsäule für Werbung herumlaufen müssen. Das gleich gilt auf der anderen Seite für den Hallenbetrieb. Eine bundesliga-taugliche Halle trägt sich nicht allein durch Handball. Im Stadtrat habe ich vor Jahren die Forderung eingebracht, gegenüber vom Bahnhof in Eisenach eine Halle für Sport, Kongresse, Konzerte und auch für Abiturfeiern zu bauen. Aber ein Einkaufszentrum verspricht eine größere Gewinnspanne. Jetzt wurde auf den Umbau der alten Automobil-Halle O1 zu einer Sporthalle gesetzt, was mindestens 40 Millionen kosten würde. Das wäre ein schönes Projekt für Eisenach, aber es ist nicht zu finanzieren, weil die Städte von den erwirtschafteten Gewinnen kaum etwas sehen. Es ist nicht zu akzeptieren, dass ein solcher Neubau zu Lasten der maroden Schul- und Breitensporthallen ginge. Ohnehin gibt es wenig Sportmöglichkeiten in Eisenach. Der Kletterpark in der alten Brauerei ist zu teuer für Viele. Ich helfe ein wöchentliches Fußball-Training für die jugendlichen Freunde des REBELL zu organisieren. Ich trete für eine Förderung des Breitensports ein, für vielfältige kostenlose Sporteinrichtungen. Um den Sport aus den Klauen des Profits zu befreien muss der Kapitalismus überwunden werden. Realistisch wäre wahrscheinlich der Ausbau der Gegentribüne in der guten alten Aßmann-Halle, wo die Fans und Spieler sich wohl fühlen.