Frage an Franziska Schneider von Uwe P. bezüglich Bildung und Erziehung
Wie haben Sie sich für Kreativität und innovative Projekte an unseren Schulen eingesetzt?
Wie stellen Sie sich wirksame Medienbildung vor?
Werden Sie sich wie für Gewaltprävention engagieren -> Mobbing, Bossing, Stuffing ?
Welche Veränderungen werden Sie in den Kontexten Schulaufsicht, „Testeritis“, Schulvisitation, …, Schulrecht, sogenannte überregionale Rechtsangelegenheiten
bis hin zu Zweigstellen der Schulämter und ggf. des LISUM politisch auf den Weg bringen?
Sehr geehrter Herr P.,
es ist richtig, dass Sie ihre Fragen an eine Kandidatin für den Landtag
stellen. Hier ist viel von der politischen Ebene aus auf den Weg zu
bringen. Die Lehrerschaft allein wird einen Unterricht in guter
Qualität, innovativ und offen für die Kreativität der Schüler, nicht
(immer) gewährleisten können. Neben der schul-didaktischen Seite sind
rein praktische Maßnahmen zu durchdenken und auf den Weg zu bringen.
(Stichwort: endlich kleine Klassen) Schule muss auch anleiten, mit den
Arbeitsmitteln der Digitaltechnik umzugehen. Das fängt an bei dem
Erstellen und Formatieren von Texten und anderen Medien für den
Unterricht und reicht bis zum Verständnis der elektronischen Interaktion.
Die Fachleute halten nicht so viel davon, Wissen in das
Kurzzeitgedächtnis unserer Schüler abzukippen und dann abzufragen
(Bulimie-Lernen). Ich denke, man muss unseren Schülern auch Zeit lassen,
den Stoff zu wiederholen und zu überdenken - und so zu begreifen.
Mobbing ist ein sehr ernst zu nehmendes Thema. Es gibt bereits jetzt
viele Anlaufstellen, die helfen können, die Situation von Betroffenen zu
verbessern. Ich denke an Jugendclubs, Schulsozialarbeiter, Streetworker,
Vertrauenslehrer, etc. die im besten Fall schon jetzt sehr nah am Kind
sind. Man muss herausfinden, warum diese Instrumente aktuell in vielen
Fällen nicht greifen und genau da ansetzen. Es fehlt meines Erachtens an
der Vernetzung, der Zusammenarbeit, möglicherweise an fehlendem Personal
und wahrscheinlich an der dringend notwendigen Sensibilisierung für das
Thema.
Zu den organisatorischen Veränderungen der Schulaufsicht, das bitte ich
mir nachzusehen, werde ich hier nichts sagen: Da brauche ich sicher den
Rat der und die Information durch die Fachleute.
Mit freundlichen Grüßen
Franziska Schneider
Weitere Fragen an Franziska Schneider
(...) Gerne antworte ich Ihnen mit einem Auszug aus meiner Vita: (...)
(...) Wir müssen allen Kindern ermöglichen, diese frühkindliche Erziehung zu durchlaufen. Dabei dürfen wir nicht unterscheiden zwischen Arm und Reich. Entscheidend ist hier nämlich auch die Mischung der Kinder in einer Gruppe. (...)
(...) Wir dürfen den Menschen in den Kohlegebieten keinesfalls irgendwelche nicht einzuhaltende Versprechungen machen und wir dürfen keine falschen Erwartungen wecken. Der Strukturwandel muss in erster Linie sozial abgefedert sein. (...)