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Frank Schwabe
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Frage von Thomas M. •

Frage an Frank Schwabe von Thomas M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Schwabe,

Ihr wohl prominentestes politische Credo im Wahlkampf zum 18. Deutschen Bundestag war damals: »Politik als Beruf«, heute auf Ihrer Website unter anderem noch im Rahmen eines dort publizierten Interviews, vgl. dazu

https://www.frank-schwabe.de/de/topic/19.persoenlich.html;

zitiert unter dem Titel »Interview der Universität Münster«.

Leider lässt dieser keinerlei objektiven Schluss auf den Kreis der Sie damals Befragenden zu: Impliziert wird zumindest, dass es sich um »ordentliche«, sprich also um formelle Vertreter der Verwaltung der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster handelte. War dies so?

Verfügen Sie tatsächlich weder über eine Berufsausbildung noch über ein abegschlossenes Hochschulstudium?

Wie viele Semester haben Sie jeweils in Osnabrück bzw. Essen studiert?

Im Rahmen Ihrer beruflichen Vita führten Sie seinerzeit eine Tätigkeit als »Wissenschaftlicher Mitarbeiter« an. Über diese Internetseiten befragte ich Sie dazu.

Ich empfand Ihre Antwort geradezu als anmaßend, da es an den Fakultäten sämtlicher deutscher Universitäten bis zum heutigen Tage üblich ist, vornehmlich Doktoranden als Wissenschaftliche Mitarbeiter zu bezeichnen. Anständig wäre es von Ihnen also gewesen, Ihre Tätigkeit als diejenige einer studentischen bzw. wissenschaftlichen Hilfskraft, kurz: HiWi, anzugeben.

Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund, spricht in seinem letzten Buch »Deutschland in Gefahr« davon, dass ein nicht gerade kleiner Kreis fast ausnahmslos linker Politiker spätestens seit den 1980er Jahren Zugang selbst zu höchsten politischen Ämtern gefunden habe, welcher vornehmlich als Studienabbrecher weder einmal mit dem aktiven Arbeitsmarkt in Verbindung gekommen sei noch überdies jemals außerhalb der Politik eine von Wendt unterstellte Langzeitarbeitslosigkeit bis heute überwunden haben würde.

MfG

T. M.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr M.,

auch durch Wiederholung wird es ja alles nicht origineller. Sie finden es nicht gut, dass ich mein Studium nicht beendet haben und wollen das gern immer wieder zum Thema machen. Zum Glück leben wir in einem freien Land und es gibt solche Seiten wie diese hier, wo Sie das zum Ausdruck bringen können. Zum wiederholten Male: durch die Berufsbezeichnung "Gästeführer" sollte jeder und jedem deutlich werden, dass ich eben keinen Studienabschluss habe. Das hat die Menschen nicht davon abgehalten mich drei Mal direkt in den Bundestag zu wählen. Vielleicht auch genau deshalb, weil ich damit sehr transparent umgehe. Wie im Übrigen auch mit vielen anderen Fragen der Transparenz (Einkommen, Lobbykontakte, etc.) Außerdem bin ich fast zwölf Jahre Bundestagsabgeordneter und es gibt vielleicht noch ein paar andere Bewertungskriterien, z.B. die geleistete Arbeit und die Inhalte meiner Politik. Die Arbeit an der Uni, die Sie dort vielleicht bekommen können, habe ich einfach genutzt, weil sie jenseits von Zahlen und Daten ein bisschen über mich erzählt.

Mit freundlichen Grüßen
Frank Schwabe

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