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Frank Schira
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Frage von Udo T. •

Frage an Frank Schira von Udo T. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Schira,
Blättern Sie bitte mal in einer TV-Programmzeitschrift und hören Sie mal den NDR.
Ich habe den Verdacht, dass die Bürger von den Medien erheblich in Bezug auf die englische Sprache manipuliert wurden und immer noch werden. Überall englische Titel, englische Musik und englische Berufsbezeichnungen. (Sogar in der Werbung die englischen Schlagworte) -
mitten in Deutschland.
Unsere schöne deutsche Sprache, Musik, und Kultur wird immer mehr verdrängt !
Ist es in Deutschland geplant, in ferner Zukunft nur noch englisch zu sprechen ?
Man arbeitet schon stark darauf hin.
Schreiben an den Rundfunk, das Fernsehen und englisch werbende Firmen werden entweder nicht beantwortet oder man wird als "Mensch von gestern" angesehen.
Man versteht ja, dass Englisch die Weltsprache ist und überall verstanden wird, - nur muß man es so übertreiben, daß man es nicht mehr hören und teilweise nicht mehr verstehen kann ?
Wäre es nicht an der Zeit, politisch - wie Frankreich- tätig zu werden ?
Etwas mehr Stolz auf unsere Nation und deren Kultur wäre angebracht.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Trapp

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Trapp,

mir fällt dieser Trend natürlich auch auf und ich kann verstehen, dass Sie sich darüber ärgern. Zumindest, was die Anglizismen angeht, die sich immer mehr in unsere Alltagssprache einschleichen. Auf die englischen Titel im Radio möchte ich persönlich jedoch nicht verzichten – oder würden sie sich ein Radioprogramm wünschen, in dem ausschließlich deutsche Interpreten zu hören sind? Wenn man hier politisch tätig werden wollte, müsste man dies sicherlich auf Bundesebene tun.

Hinweisen möchte ich aber darauf, dass seit jeher Begriffe aus anderen Sprachen Eingang in die deutsche Sprache gefunden haben. Das waren in früheren Jahrhunderten zum Beispiel sehr viele Wörter lateinischen oder französischen Ursprungs. Eine gewisse Offenheit für Ausdrücke aus anderen Sprachen gehört zweifellos zu einer lebendigen Sprache. Dies sollte allerdings – und insoweit stimme ich Ihnen zu – nicht zu einer überwiegenden Kommunikation durch Anglizismen führen.