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Frage von Enrico R. •

Frage an Frank Heinrich von Enrico R. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Heinrich,

ich habe die aktuelle Debatte zur Grundrente mit etwas Befremden verfolgt. Hier wird jenen, die durch ihre Arbeit zu wenig Einkommen für eine auskömmliche Rente hatten, etwas zusätzliche Rente geschenkt. Das Anliegen verstehe ich. Aber: Warum wird eigentlich nichts dagegen getan, dass immer mehr Menschen so wenig verdienen, dass es für eine gute Rente reicht? Wären das nicht zwei Dinge, die gemeinsam angegangen werden müssten?

Und eine zweite Frage: Warum soll die junge, jetzt arbeitende Generation durch ihre Steuern für die Grundrente zahlen? Schließlich war es die Generation der heutigen Rentner, die nicht dafür gesorgt hat, dass jeder ihrer Altersgenossen so viel verdient, dass es auch für die Rente reicht. Es wäre doch gerecht, wenn die Umverteilung nur unter den Rentnern stattfände!

Welche Möglichkeiten sehen Sie, diese Probleme anzugehen?

Mit freundlichen Grüßen

E. R.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Fragen.

Sie haben Recht, eigentlich müsste an allen Stellen gleichzeitig etwas verändert werden. Aber Gesetze sind eher wie ein Mobile, alle Stellen gleichzeitig zu bearbeiten, ist kaum möglich. Damit Menschen mehr verdienen, dafür haben wir zum Beispiel den Mindestlohn eingeführt. Außerdem werben wir wo wir können für tarifbasierte Löhne. Hier sind die Tarifpartner sehr viel stärker in der Pflicht.

Sie fragen auch, warum die junge, jetzt arbeitende Generation durch ihre Steuern für die Grundrente zahlen soll. Das entspricht dem Prinzip unseres Gesellschaftsvertrages: Bestehende Renten werden im Wesentlichen von versicherungspflichtigen Berufstätigen (2018: 236,4 Mrd. Euro) und aus verschiedenen Bundeszuschüssen (2018: 75,9 Mrd. Euro) finanziert. Wenn wir dieses System verändern, müssten wir einen grundlegenden Systemwechsel in der gesetzlichen Rentenversicherung einführen.

Lassen Sie uns gerne ausführlicher darüber diskutieren, wenn Sie mögen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin in meinem Chemnitzer Büro, Tel. 495 26 94.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Heinrich