Frage an Florian Pronold von Lars P. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Prager,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Die aktuellen Zahlen (Jahre 2015 und 2016) für die Verwendung der Aufwandspauschale finden Sie hier: https://www.glaeserner-abgeordneter.de/infotour/meine-ausgaben Die Einkünfte für die Jahre 2015 und 2016 werden gerade ergänzt und gehen online, wenn sie vollständig sind. Dies gilt auch für die Zinserträge.

Zu Ihrer weiteren Frage darf ich mich auf die wichtigsten Punkte beschränken: In den letzten Jahren konnte ich als Verhandlungsführer der SPD in den Koalitionsverhandlungen für den Bereich Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und danach als Baustaatssekretär eine Menge bewegen und durchsetzen. Zum Beispiel die Mietpreisbremse oder das Bestellerprinzip bei Immobilienmaklern („Wer bestellt, der bezahlt“). Zum Beispiel mehr soziale Wohnraumförderung, die mit 1,5 Mrd. Euro verdreifacht wurde und weiter die Erhöhung des Wohngeldes um rund 40 Prozent. Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass es in den Koalitionsverhandlungen gelungen ist, die Mittel der Städtebauförderung auf 700 Millionen Euro hochzuschrauben. Damit stehen endlich wieder genug Mittel zur Verfügung, um unsere Heimat lebenswerter zu gestalten. Viele Kommunen – auch in Bayern – konnten davon profitieren. Als Staatssekretär gehört auch der Schutz unserer Lebensgrundlage Wasser zu meinem Aufgabenbereich. Ein großer Erfolg war es, das „Fracking a la USA“ in Deutschland zu verhindern. Neben diesen „großen“ Themen sind für mich die Nöte und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in meinem Wahlkreis Rottal-Inn genauso wichtig. Vor Ort zählt konkrete Hilfe. Zum Beispiel nach der Flutkatastrophe im Juni 2016, die viele Gemeinden in meinem Wahlkreis schwer getroffen hat. Hier gilt es den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Auf meiner Seite „Gläserner Abgeordneter“ versuche ich aufzuzeigen, wie das Einkommen als Bundestagsabgeordneter im Vergleich zu anderen Berufsgruppen zu bewerten ist. Es ist natürlich immer schwierig, verschiedene Berufe miteinander zu vergleichen. Ein Bundestagsabgeordneter verdient sehr gut, allerdings nicht so viel, dass es zum Beispiel für viele Selbstständigen und Freiberufler besonders attraktiv wäre, in die Politik zu gehen. Auch Führungskräfte von Unternehmen - selbst in der zweiten und dritten Ebene -verdienen oft deutlich mehr als ein Abgeordneter bei weniger Verantwortung. Unabhängig davon, wie Sie meine persönliche Leistung bewerten, umfasst meine Tätigkeit eine Arbeitswoche von 80 bis 90 Stunden. Wenn es um Vergleichbarkeit geht, ist Leistung tatsächlich schwer zu messen. Ich beziehe mich daher auf die Tätigkeit – so wie das auch in der Wissenschaft gehandhabt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Florian Pronold