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Florian Oßner
CSU
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Frage von Josef S. •

Frage an Florian Oßner von Josef S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Ossner,

im Rahmen meiner gemeinnützigen Tätigkeit - unter anderem Bau-Beratung von Allergikern und Umwelterkrankten (MCS = Multiple Chemikaliensensitivität) beklagen die Betroffenen immer wieder fehlende kompetente medizinische Beratungsmöglichkeiten für "Nur-Kassenpatienten".

Diesbezügliche Anfragen an die CSU Bundesparteizentrale/ auch an die CSU Bundespressestelle blieben (im Gegensatz zu den meisten anderen Parteien) bisher völlig unbeantwortet und bestätigen offensichtlich vielfache Aussagen bezüglich "2-Klassenmedizin".

Auch zahlreiche der "Patientenbeauftragten" sind offenbar - ebenso wie die nicht interessierten Kassen nicht in der Lage dieser zunehmenden Zahl von "Umweltgeschädigten" echte Hilfestellung zu geben - kompetente Ansprechstellen zu benennen.
Hinweise zur Problematik:
http://www.eggbi.eu/beratung/mcs-multiple-chemikaliensensitivitaet/2-klassenmedizin-fuer-mcs-kranke/

Sind Sie in der Lage, hier wirklich kompetente Ansprechpartner innerhalb der CSU zu benennen oder sollen wirklich nur "Privatpatienten" wirksame Hilfestellung/ qualitative Behandlung erhalten?

Mit freundlichen Grüßen

Redaktion Nachhaltigkeit-Bau
Josef Spritzendorfer
Mitglied im Deutschen Fachjournalistenverband DFJV
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der
Europäischen Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene –
European Society for healthy building and indoor air quality e.V.(EGGBI)

Am Bahndamm 16,
D 93326 Abensberg
[E] redaktion@nachhaltigkeit-bau.de
www.nachhaltigkeit-bau.de

www.eggbi.eu

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Spritzendorfer,

vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Multiple Chemikaliensensibilität (MCS).

Sie baten mich zunächst um Nennung eines kompetenten Ansprechpartners innerhalb der CSU zu dieser Thematik. Sehr gerne wird Ihnen unser gesundheitspolitischer Sprecher, Herr Stephan Stracke, MdB, eine fundierte Auskunft hierzu geben.

Darüber hinaus haben Sie die fehlenden kompetenten Beratungsmöglichkeiten für „Nur-Kassenpatienten“ beklagt und mich diesbezüglich um Hilfestellung gebeten.

Hierzu kann ich Ihnen wie folgt Auskunft geben:

Das Umweltbundesamt (UBA) hat bereits im vergangenen Jahr über das Robert-Koch-Institut eine Studie zum Thema Multiple Chemikaliensensibilität (MCS) durchführen lassen. ( http://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/belastung-des-menschen-ermitteln/umweltmedizin/multiple-chemikaliensensibilitaet ). Die drei Forschungsprojekte, die in diesem Rahmen durchgeführt wurden, haben leider bislang keine wissenschaftlich belastbaren Erkenntnisse zur Entstehung von MCS hervorgebracht, sodass zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar ist, ob MCS eine eigenständige Erkrankung darstellt oder nicht.

Da die Patientinnen und Patienten, bei denen MCS vermutet wird, jedoch auch aus Sicht des UBA durchaus an konkreten Symptomen leiden, rät das UBA den Betroffenen, sich an umweltmedizinische Ambulanzen und Beratungsstellen zu wenden. Die Studie habe darüber hinaus laut UBA ergeben, dass psychosomatische und soziale Faktoren ebenfalls eine große Rolle spielen und bei der Versorgung der Betroffenen beachtet werden sollten.

Sicherlich können auch allergologische oder arbeitsmedizinische Fachärztinnen und Fachärzte bei Symptomen, die auf Umwelteinflüsse zurückzuführen sind, hilfreich sein.

Umweltmedizinische Ambulanzen gibt es beispielsweise an den Universitätskliniken in München und Nürnberg. Auch viele Kommunen betreiben entsprechende Beratungsstellen.

In der Hoffnung, dass Ihnen die Informationen weiterhelfen, verbleibe ich mit den besten Grüßen

Ihr Florian Oßner

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