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Ferdinand Ludwig Weber
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Frage von Guido L. •

Frage an Ferdinand Ludwig Weber von Guido L. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Weber,
das AfD-Vorstandsmitglied Alexander Gauland sagte am 02.09.17 beim sog. AfD-Kyffhäuser-Treffen in Thüringen, dass die Rolle deutscher Soldaten im 2. Weltkrieg neu bewertetet werden und dass "ein Schlusstrich" unter die deutsche Nazi-Vergangenheit gesetzt werden muss (siehe http://www.spiegel.de/politik/deutschland/alexander-gauland-provoziert-mit-rede-zu-deutschlands-nazi-vergangenheit-a-1167750.html und http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/afd-alexander-gauland-relativiert-verbrechen-der-wehrmacht-15199412.html ).
Unstrittig dürfte sein, dass deutsche Wehrmachtssoldaten während des 2. Weltkriegs systematisch Gräueltaten an der Zivilbevölkerung und Kriegsgefangenen begangen haben (siehe z.B. http://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/systematische-verbrechen-der-wehrmacht/ , https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article114693474/Diese-Verbrechen-begingen-Deutsche-in-Russland.html , http://www.n-tv.de/leute/buecher/Die-Plaudereien-der-Wehrmachtssoldaten-article3624951.html und https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrechen_der_Wehrmacht ).

Meine Fragen:
- Distanzieren Sie sich vom AfD-Vorstandsmitglied Alexander Gauland?
- Befürworten Sie ein Parteiausschlussverfahren gegen A. Gauland wg. dessen jüngsten Äußerungen zur Rolle der Wehrmacht im 2. WK?

In Erwartung Ihrer Antwort vor den Bundestagswahlen am 24.09.17 verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen
G. L.

Portrait von Ferdinand Ludwig Weber
Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr L.,

im Wesentlichen ging es Alexander Gauland darum, den gefallenen und kämpfenden Soldaten, den Angehörigen, wieder die Würde zu geben. Wir sind uns doch alle einig, daß kaum jemand aus Freude und Spaß in den Krieg zog, sein Leben riskierte und ließ, um sich, seine Familie und sein Land zu verteidigen. Ja, es ist unbestritten, daß diese 12, sehr dunkle Jahre, unvergessen bleiben sollen. Das bestreitet auch niemand - auch Alexander Gauland nicht. Dennoch bleibt die Tatsache, daß es eine damalige Pflicht war, das Land zu verteidigen. Sagte doch auch Winston Churchill, daß es unwichtig sei, ob Deutschland in den Krieg ziehe, Großbritannien wird Deutschland dazu zwingen.
Richtig ist, daß in jedem Krieg Gräueltaten begangen werden. Auf allen Seiten der beteiligten Kriegsmächte. Und diese sind ganz klar nicht entschuldbar. Dennoch bedarf es einem gewissen Stolz derer, die mit Leib und Leben ihr Land verteidigt haben.
Der "Schlußstrich" heißt nicht, die Vergangenheit zu leugnen, jedoch daneben auch die Errungenschaften Deutschlands mit einzubeziehen. Da gilt es nicht nur die Kultur der Sprache zu sehen, nein, Deutschland hat daneben auch noch Anderes zu bieten. Goethe, Schiller, Brecht, ..., Carl Benz, Gottlieb Wilhelm Daimler, ..., Albert Einstein, Albrecht Dürer, Martin Luther, Johannes Gutenberg, ...
Um diese Inhalte geht es, darum, daß Deutschland mehr ist, als diese 12 Jahre.

Viele Grüße
Ferdinand L. Weber