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Eva-Maria Schreiber
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Frage von Johann F. •

Frage an Eva-Maria Schreiber von Johann F. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Schreiber,
immer mehr Menschen fliehen aus Afrika nach Europa und riskieren ihr Leben aus nackter Armut. Einer der Gründe für diese Armut sind nachteilige Freihandelsabkommen mit afrikanischen Ländern, die europäischen Unternehmen große Gewinne bringen. Unterstützen Sie eine Politik, die den Ländern in Afrika hilft, auch wenn dies heisst, sich mit europäischen Konzernen anzulegen?
Würden Sie dafür Anträge im Bundestag unterstützen oder selbst einbringen?
Mit freundlichen Grüßen
J. F.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr F.,

danke für Ihre Mail und entschuldigen Sie bitte meine späte Antwort.

Ich sehe die Nachteile von Freihandelsabkommen für afrikanische Länder genauso wie sie. Meine Fraktion setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die EPAs ausgesetzt werden und wirtschaftlich faire Handelsstrukturen geschaffen werden. Wir haben dazu in der Vergangenheit zahlreiche Anträge aufgesetzt, Konferenzen durchgeführt und andere Initiativen auf den Weg gebracht (https://www.linksfraktion.de/themen/dossiers/freihandelsabkommen/ und als Beispiel: https://www.heike-haensel.de/category/themen/stop-epa/).

Ich setze mich auch gegen Steuervermeidung großer Konzerne ein, die Entwicklungsländern jährlich große Verluste bis zu 200 Milliarden Dollar bringen. Vor kurzem habe ich ein Fachgespräch zu Doppelbesteuerungsabkommen mit Entwicklungsländern durchgeführt, die ähnlich nachteilig für ärmere Länder sind (für mehr Infos siehe: https://www.eva-maria-schreiber.de/de/article/151.fachgepr%C3%A4ch-doppelbesteuerungsabkommen-gewinn-oder-verlust-f%C3%BCr-entwicklungsl%C3%A4nder.html).

Natürlich müsste sich die Bundesregierung auch mit europäischen Konzernen anlegen, aber leider sehe ich nicht, dass dies passieren wird.

Mit freundlichen Grüßen
Eva-Maria Schreiber