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Eva Botzenhart
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Frage von Mark H. •

Frage an Eva Botzenhart von Mark H. bezüglich Verkehr

Hallo Frau Botzenhart,
schon wieder steckt die Stadt tausende Euros in einen Umbau der Waitzstraße, weil es dort ständig zu Unfällen kommt. Stehen diese Ausgaben noch im Verhältnis zu den Investitionen in anderen Stadtteilen die es vielleicht etwas nötiger hätten als das Waitzstraßen-Klientel? Mein Vorschlag wäre es die Betonblöcke die z.B. auch auf den Weihnachtsmärkten stehen einzusetzen.
Ich würde mich über ihre Sicht freuen, und eine Einschätzung was Sie bzw. die Grünen hier bewegen können.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Heuer,

Vielen Dank für Ihre Frage.

Tatsächlich ist es in der Vergangenheit in der Waitzstraße wiederholt zu individuell verschuldeten „Schaufensterunfällen“ gekommen, bei denen die Autofahrer*innen nicht in der Parklücke zum Halten gekommen, sondern den Gehweg überfahren haben und gegen die Gebäudefassade bzw. in die Schaufenster der umliegenden Geschäfte gekracht sind. Ursache hierfür ist die Kombination aus Schrägparkplätzen und dem Klientel der Fahrzeugführer*innen. Bislang haben die Unfälle lediglich Sachschäden verursacht, Personenschäden gab es glücklicherweise noch nicht.
Damit es auch in Zukunft nicht dazu kommt, hat das Bezirksamt Altona gestern (am 26. Oktober) mit den baulichen Maßnahmen begonnen, um die Verkehrssicherheit an der Waitzstraße zu erhöhen und weitere Schaufensterunfälle unmöglich zu machen. Ähnlich wie von Ihnen vorgeschlagen, werden dabei neue Vollstahlpoller in die Straße eingebaut. Diese sollen Fahrzeuge mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 10 Kilometern pro Stunde und einem Gewicht von zwei Tonnen stoppen.
Die Gesamtmaßnahme umfasst Kosten in Höhe von rund 150.000 Euro und wird voraussichtlich bis zum 18. November abgeschlossen sein, damit das Weihnachtsgeschäft nicht zu sehr beeinflusst wird. Die aktuell noch geltende Längspark-Regelung wird dann wieder aufgehoben.

In jedem Stadtteil, in dem es zu Gefährdungen von Personen kommt, ist der Bezirk aufgefordert zu handeln – egal, um welche Einkommensschicht es dabei geht. In der Waitzstraße kommen genau solche Poller zum Einsatz, die vor Ort Unfälle wirksam verhindern können. Die Stadt Hamburg hat überall wo es zu Gefährdungen von Bürger*innen kommt den selben Anspruch. Die Kosten sind in dieser Hinsicht in jedem Stadtteil zweitrangig.

Freundliche Grüße
Eva Botzenhart

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