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Frage von Oliver R. •

Frage an Elke Ferner von Oliver R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Ferner,

mit Freude habe ich gelesen, dass Sie im Oktober 2015 den Start des Pilotprojektes "FSJ digital" beigewohnt haben. Deshalb meine Frage an Sie: Können Sie Auskunft zum aktuellen Stand des Pilotprojektes geben? Wird das Pilotprojekt verlängert? Ist eine dauerhafte Überführung in das Konzept des FSJ geplant? Wie oft wurde dieses FSJ digital von Jugendlichen angenommen? Mit welchen Themen haben Sie die Jugendlichen beschäftigt?

Ich bin wirklich sehr an diesem Konzept interessiert und denke, dass diese Idee breiter verankert werden sollte.

Ich freue mich von Ihnen dazu zu hören.

Herzliche Grüße,
Oliver Roscher

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Roscher,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 8. Mai 2017 zum FSJ Digital.

In dem Modellprogramm FSJ-Digital geht es einerseits um den gezielten und strukturierten Einsatz von Medien, andererseits um soziale bzw. gemeinnützige Aspekte bei der Vermittlung von Medienkompetenz sowie bei der Umsetzung von digitalen Projekten. Das FSJ-Digital wird schwerpunktmäßig als „digitaler Dienst zugunsten von bzw. in gemeinnützigen Einrichtungen“ sowie zum Erwerb bzw. zur Steigerung von Medienkompetenz durchgeführt. Die Kernelemente sind:

a) Vermittlung von Medienkompetenz
Hierbei geht es um eine Vermittlung von Medienkompetenz von FSJ`lern an ältere Menschen in mit Bundesmitteln geförderten Infrastruktureinrichtungen wie Mehrgenerationenhäuser, in Senioreneinrichtungen oder Kitas und in Kindergärten sowie um die Erhöhung der Medienkompetenz der Freiwilligen.

b) Umsetzung digitaler Projekte in sozialen und kulturellen Einrichtungen
Zusätzlich sollen FSJ`ler junge und ältere Menschen oder auch gemeinnützige Einrichtungen bei der Erstellung und Pflege von Homepages, Apps oder anderen digitalen Projekten unterstützen, ohne das Gebot der Arbeitsmarktneutralität zu verletzen. Der Einsatz der digitalen Medien dient den Menschen, und der soziale Nutzen der Technik für junge und ältere Menschen steht im Vordergrund.

Wir fördern zwei Modellprojekte mit unterschiedlichen Konzepten. In Rheinland-Pfalz ist der durchführende Träger das Kulturbüro Rheinland-Pfalz; in Sachsen-Anhalt das DRK Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Generalsekretariat des DRK. Die beiden Pilotprojekte sind auf zwei Förderjahrgänge (2015/16 und 2016/17) angelegt. Mit dem FSJ-Digital werden - das hat eine Zwischenauswertung gezeigt - Jugendliche angesprochen, die eine hohe medial-technische Affinität haben, aber sich nicht um einen FSJ-Platz im sozialen Bereich beworben hätten. Insofern wird auch auf diese Weise ein Mehrwert generiert. Die Programme enden im August 2017; danach findet eine Auswertung statt. Es ist geplant, Module in das Regel-FSJ zu übertragen.
Es gibt eine rege Nachfrage nach FSJ Digital-Plätzen. Insgesamt haben rund 200 Freiwillige an den beiden Pilotprojekten teilgenommen.

Für weitergehende Informationen zum FSJ Digital empfehle ich folgende links:

http://www.fsjdigital-rlp.de

http://www.drk-freiwilligendienste-st.digital und http://www.drk-freiwilligendienste-st.de/fsjdigital
bzw. http://www.facebook.com/FSJdigital/

Dort finden Sie tolle Praxisbeispiele der Jugendlichen. Ich selbst habe an zwei Veranstaltungen zum FSJ Digital teilgenommen und bin voll und ganz von dem Projekt überzeugt. Die Jugendlichen haben mit großem Enthusiasmus ganz wunderbare Projekte auf den Weg gebracht. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft das Regel-FSJ mit digitalen Bestandteilen sinnvoll ergänzen können.

Mit freundlichen Grüßen

Elke Ferner