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Antwort von Edmund Müller
parteilos
• 22.08.2013

(...) Als Vertreter der Bürger des Wahlkreises, als der ich mich als Direktkandidat bei meiner Wahl sehen würde, würde ich diesbezüglich tun, wozu die Mehrheit der Bürger des Wahlkreises mich beauftragt. Ich bin an kein Parteiprogramm gebunden, allein mein Kennwortbestandteil "direkte Demokratie" besagt eigentlich, dass ich nur Durchreicher der Mehrheit der Bürger meines Wahlkreises bin. Praktisch schwebt mir da zu jeder politischen Frage eine Online- oder Telefonabstimmung vor, welche im Detail noch ausgearbeitet werden müsste (z.B. wie können Mehrfachstimmabgaben verhindert werden, wie kommen Offliner zu ihrer Stimme, etc). (...)

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Über Edmund Müller

Berufliche Qualifikation
Dipl. Ingenieur (Maschinenbau)
Geburtsjahr
1969

Edmund Müller schreibt über sich selbst:

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Edmund Müller, 52 JahreDiplom-Ingenieur Maschinenbau aus Werder (Havel)

Liebe Mitbürger,

Geboren und aufgewachsen bin ich in Franken, in beschaulicher ländlicher Gegend zwischen Nürnberg und Würzburg. Seit 14 Jahren wohne ich in Werder (Havel). Nach dem Abitur am Friedrich-Alexander-Gymnasium in Neustadt an der Aisch, zog es mich nach Berlin, wo ich an der Technischen Universität mein Studium zum Diplom-Ingenieur Maschinenbau absolvierte. Nach kurzer Tätigkeit am Institut für Feinwerk- und Mikrotechnik der Technischen Universität Berlin, bin ich seither bei einem großen deutschen Konzern als Konstrukteur großer Elektroantriebe eingestellt. In 2007 zog ich von Berlin nach Werder (Havel), weil ich als getrennt von seinem Sohn lebender Vater möglichst viel Zeit mit ihm verbringen und für ihn da sein wollte.

Als Hobbies wären Indvidualreisen, Outdooraktivitäten und Aktivitäten rund ums Wasser, was in Brandenburg ja recht nahe liegt, neben vielen anderen Interessen vielleicht besonders zu nennen. Ersteres konnte ich vor allem in meiner Studienzeit ausleben, in der ich Europa, welches sich damals vom heutigen sehr unterschied, vom Nordkap bis Sizilien und von Lissabon bis zum Schwarzen Meer per Anhalter bereiste. Eine Erfahrung die ich schon wegen des intensiven Kennlernens von Land und Leuten jenseits üblicher touristischer Angebote zu den wertvollsten meines Lebens zähle. Ansonsten war meine Freizeit die vergangenen Jahre sehr begrenzt, was unmittelbar mit leidigen Erfahrungen, die ich niemanden wünsche, mit unserem doch oft sehr einseitigen Familienrecht, welches anscheinend eher der Zersetzung als dem Schutz von Familien dient, zu tun hat.

Mein Bestreben, trotz Trennung Vater für meinen Sohn zu sein, der ihn hilfreich in ein selbstständiges Leben leitet, war der Einstieg in mein unfreiwilliges, mir von Dritten aufgezwungenes „Hobby“ Jura, welches mich tief in die Strukturen unserer Justiz und deren angeblichen „Selbstkontrollmechanismen“ blicken ließ. In der Auseinandersetzung damit gelangte ich ohne anwaltlichen Beistand soweit, dass mir der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte anbot mich mit der Bundesregierung zu vergleichen. Das Angebot erschien mir zu gering, da es nicht einmal die Gerichtskosten deckte – Kosten, die ich mir nur einhandelte, weil ich anfangs noch naiv an Gerechtigkeit und sorgsam ausgewogene Entscheidungen glaubte -, von einer angemessenen Entschädigung daher ganz zu schweigen. Also habe ich den Vergleich abgelehnt und eine Rechnung aufgemacht, was eine angemessene Entschädigung, unter anderem für die allein von der Familienjustiz zu verantwortende Entfremdung eines Sohnes und Zerstörung eines einst herzlichen und guten Verhältnisses zu diesem wäre. Mit der solchermaßen errechneten Forderung habe ich dann den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte so erschreckt, dass er Angst vor seiner eigenen Courage bekam, und dann schnell und plötzlich meine Beschwerde für unbegründet erklärte.

Diese langjährigen Erfahrungen bewogen mich initiativ zum politischen Engagement und kritischen Hinterfragen unserer Justiz, insbesondere deren Arbeitsweise, Zustandekommens und Legitimation. Seit 2013 trete ich daher im Bundestagswahlkreis 61 hauptsächlich für direkte Demokratie an, wobei ich sozusagen nebenbei ein „Miniprogramm“, welches aus meiner Biographieerfahrung resultierte, mitlieferte. Ich stellte jedoch fest, dass das „Miniprogramm“ wohl weniger Bürger interessierte, als ich dachte und mein an sich gutes Konzept für direkte Demokratie verwässerte, indem es in der Wahrnehmung der Wähler anscheinend in den Hintergrund trat. Diese Lektion habe ich gelernt. Programme, auch in Miniform sind für Einzelbewerber praktisch gar nicht durchsetzbar. Für Programme gibt es wahrlich genügend Parteien. Die einzig sinnvolle Rolle parteiloser Einzelbewerber sehe ich nunmehr als Umsetzer direkter Demokratie als Gegengewicht zur repräsentativen Parteiendemokratie. Das Leben ging also weiter und mein Fokus und Prioritätensetzung veränderte sich. Inzwischen ist die zu beobachtende Abgehobenheit der Politik – die hierzulande ja reine Parteienpolitik ist – vom Bürger in vielen Bereichen, die sich öffnende Schere zwischen hehrem Anspruch und banaler Realität der Grund, weswegen ich der Meinung bin, es müsse mehr direkte Demokratie in den Bundestag. Mit zunehmender Zeit werde ich immer überzeugter, dass die Menschen einfach eine Stimme brauchen, welche direkte Demokratie vermehrt umsetzt und nicht nur verspricht, unter diverse Vorbehalte stellt oder auf unbestimmte Zeit verschiebt. Eine Stimme, die sie auch zwischen den Wahlterminen durch Abstimmung hörbar machen können. Dies ist in unseren heutigen Zeiten durchaus machbar und rasch umsetzbar. Die von allen Politikern so gerne propagierte Digitalisierung muss ja nicht bei den Abstimmungen demokratischer Prozesse plötzlich halt machen.

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Kandidaturen und Mandate

Kandidat Bundestag Wahl 2021

Angetreten für: Einzelbewerbung
Wahlkreis
Potsdam - Potsdam-Mittelmark II - Teltow-Fläming II
Wahlkreisergebnis
0,20 %

Politische Ziele

Gelebte direkte Demokratie

Im Falle meiner Wahl werde ich dem Prinzip der direkten Demokratie folgen. Ich würde zu den im Parlament zur Abstimmung anstehenden Themen den Willen der Mehrheit der Wahlberechtigten des Wahlkreises dazu möglichst zuverlässig ermitteln, indem ich über Ja, Nein oder Enthaltung abstimmen lasse. Das Ergebnis würde ich schlicht umsetzen. Ich wäre ein Instrument auf dem Sie Ihre Musik spielen, nicht ein Radio, welches sie vorgibt. Repräsentieren kann so einfach sein. Es muss sich nur jemand dazu bereit erklären und es angehen. Dies beinhaltet den Aufbau einer Infrastruktur zu raschen, vertraulichen und gesicherten Übermittlung des Willens auf elektronischem Wege, aber auch Kontaktmöglichkeiten für weniger technikaffine Wähler (Offliner). Dies ist in unseren heutigen modernen Zeiten durchaus von einem Einzelnen machbar. Es braucht dazu keine Partei oder ein Gremium von mehreren Personen, die ewig hin und her diskutieren über Für und Wider und Wie, wobei jeder Akteur um möglichst viel Einfluss und hohe Posten im Gremium kämpft – die sattsam bekannten internen Parteikämpfe. Es braucht nur einen Macher, der es macht. Die von allen Politikern so gerne propagierte Digitalisierung muss ja nicht bei den Abstimmungen demokratischer Prozesse plötzlich halt machen.

Ich verfolge keine Agenda außer der schlichten Repräsentation des jeweiligen Mehrheitswillens bei der jeweiligen Abstimmung. Sein Zustandekommen wird transparent und öffentlich geschehen, wie man es von zahlreichen Abstimmungsseiten aus dem Internet kennt. Fragen an mich nach einem Programm oder in welche Richtung ich persönlich tendiere, machen daher keinen Sinn, mein Programm ist sozusagen kein Programm außer den Mehrheitswillen herauszufinden und zu repräsentieren. Programme gibt es von den Parteien genug. Ich sehe keinen Sinn darin noch das x-te Programm oder die x-te Nuance oder irgendeine Mischung aus bereits vorhandenen hinzuzufügen. Die Parteien besetzen bereits mindestens die Hälfte des Bundestages. Es kommen also immer Abstimmungen auf der Grundlage irgendwelcher Parteiprogramme zustande. Es wäre förderlich, wenn die andere Hälfte des Bundestages, welche völlig unabhängig von Parteien sein könnte, auch zwischen den Wahlen ihre Wähler abstimmen lassen und zeigen könnte, was sie von den jeweiligen Parteivorschlägen halten. Ich bin überzeugt, dass ein derartiges Maß an Mitbestimmung auch den gesellschaftlichen Austausch und letztendlich den Gemeinsinn fördert.

In diesem Falle wäre der Wahlkreis 61 sozusagen ein Musterwahlkreis wie direkte Demokratie in der Anwendung funktioniert. Die solchermaßen erlangten Abstimmungsergebnisse wären vermutlich weit repräsentativer als all die repräsentativen und hochgerechneten Umfragen, die man aus den diversen Medien kennt. Andere Politiker würden dies bald erkennen und ihr Augenmerk darauf legen, was möglicherweise zu weniger abgehobenen und mehr bodenständigen Problemstellungen und Lösungsvorschlägen dazu in deren zur Abstimmung gebrachten Anträgen führen würde.

Ein Überhangmandat – teuer für den Bürger und nützlich für die ohnehin vom Wahlrecht schon bevorteilten Parteien kann durch die Erststimme für mich im Übrigen nicht entstehen.

Ferner möchte ich ein Beispiel darstellen, dass man auch parteiunabhängige Menschen direkt in den Bundestag wählen kann. Meiner Information nach soll wohl das letzte Mal in den frühen 50er Jahren einmal der Fall gewesen sein. Dies mag man inzwischen vergessen haben, da auch die Direktmandate üblicherweise von Parteikandidaten besetzt werden. Die einzige Möglichkeit, parteiunabhängige direkte Demokratie mit den heute verfügbaren modernen Kommunikationsmitteln leben zu können, wird damit regelmäßig vertan.

Nehmen Sie das Angebot wahr auch zwischen den Wahlen mitzureden. Nichtwählen aus Protest hilft nicht viel, Steuern müssen Sie trotzdem zahlen. Möchten Sie da nicht wenigstens versuchen auf deren Höhe und Verwendung Einfluss zu nehmen? Auch unter den von der Politik geschaffenen Bedingungen müssen Sie leben. Da wäre es wenigstens den Versuch wert diese mitzugestalten.

Notwendiges Gegengewicht zur repräsentativen Parteiendemokratie

Eine oft von mir gehörte Gegenthese ist, dass die repräsentative Parteiendemokratie besser wäre, denn sie würde die Meinungen bündeln und ausgleichen. Das würde meine Bürgerbefragung ja auch, nur, dass sie alle Bürger meines Wahlkreises und nicht nur die Mitglieder einer Partei umfasst. Oder auch der Satz, dass wir bisher doch gut mit der repräsentativen Parteiendemokratie gelebt hätten. Mag sein. Wird es auch so weitergehen? Ich meine einen langjährigen Trend hin zu Verschlechterungen festgestellt zu haben, den ich darauf zurück führe, dass zu wenig direkte Demokratie in der Politik eine Rolle spielt, und die Regierten zu wenig wirksame Rückmeldung zwischen den Wahlen geben können.

Vor den Zeiten des Internets war schlicht nichts anderes als repräsentative Demokratie möglich. Man hätte es rein praktisch kaum bewerkstelligen können die Menschen zu jeder Frage mit abstimmen zu lassen. Heute stellt das technisch kein wirkliches Problem mehr dar.

Die verschiedenen Bedenken, die ich bei meiner Unterstützungsunterschriftensammlung gegen die direkte Demokratie immer wieder gehört habe, sind letztendlich graue Theorie, denn sie wurde ja hierzulande nie wirklich in Aktion erlebt. Die genannten Bedenken spiegeln oft  erstaunlich wenig Zutrauen in seine Mitbürger wider, gewissermaßen ein Urteilen aus einer sich selbst adelnden höheren Position heraus, die die Mehrzahl der Mitbürger für weniger geeignet hält, um mitbestimmen zu dürfen was deren Leben beeinflusst. Solchen Dünkel hege ich nicht. Generell dürfte aber gelten, dass mehr Mitbestimmung auch zu mehr Interesse, Austausch und Gemeinsinn führt, als wenn man nur die Zuschauer- und Dulderrolle einnehmen muss.

Letztendlich haben sich die Parteien über die Wahlgesetze die Hälfte der Sitze im Bundestag ohnehin gesichert. Sie sind über die Zweitstimme nur durch Parteimitglieder zu besetzen. Man muss also keine Angst haben, dass die repräsentative Demokratie völlig verschwindet. Aber etwas mehr Diskussion durch Elemente der direkten Demokratie kann sie durchaus vertragen. Davon gibt es hierzulande wohl eher zu wenig als zu viel.

Es kann theoretisch nur die andere Hälfte der Sitze des Bundestages mit parteilosen direkt gewählten Kandidaten besetzt werden, die vielleicht ähnlich wie ich ein Konzept direkter Demokratie vertreten würden. Bislang gibt es nicht mal einen. Ich wäre der erste und könnte dann vielleicht hoffentlich andere Mitbürger in anderen Wahlkreisen für weitere Wahlen auf Ideen bringen. Sozusagen ein Türöffner für eine dahingehende Veränderung.

Regelmäßig heimsen sich die Parteien auch über ihre Kandidaten diese direkt gewählten Sitze ein. So entsteht aber niemals eine Gegengewicht zur repräsentativen Parteiendemokratie, die sich einer Diskussion mit dem Wahlvolk zwischen den Wahlen wirklich stellen muss.

Wäre es nicht eine schöne Idealvorstellung, dass eine Hälfte des Parlaments aus Abgeordneten besteht, die jeweils schlicht den Willen der Mehrheit ihres Wahlkreises repräsentieren und völlig unabhängig von Parteien und deren internen Machtkämpfe sind?

Kandidat Brandenburg Wahl 2019

Angetreten für: Einzelbewerbung
Wahlkreis
Potsdam-Mittelmark III/ Potsdam III
Wahlkreisergebnis
0,68 %
Listenposition
1

Kandidat Bundestag Wahl 2017

Angetreten für: Einzelbewerbung
Wahlkreis
Potsdam - Potsdam-Mittelmark II - Teltow-Fläming II
Wahlkreisergebnis
0,20 %

Kandidat Brandenburg Wahl 2014

Angetreten für: Einzelbewerbung
Wahlkreis
Potsdam-Mittelmark III / Potsdam III
Wahlkreisergebnis
1,20 %

Kandidat Bundestag Wahl 2013

Angetreten für: Einzelbewerbung
Wahlkreis
Potsdam - Potsdam-Mittelmark II - Teltow-Fläming II
Wahlkreisergebnis
0,30 %