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Frage von Dr. Bruno K. •

Frage an Edelgard Bulmahn von Dr. Bruno K. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Buhlman,

vielen Dank für Ihre Antwort, die jedoch nicht schlüssig ist.

Die einzelnen Jungenmaßnahmen am Zukunftstag, die Sie erwähnen, sind eigenständige Initiativen, die das versuchen auszugleichen, was Sie versäumen. Das Projekt „Neue Wege für Jungs“ wurde erst 4 Jahre nach dem Girls-Day eingeführt, nach massivem Druck der Öffentlichkeit. Zudem handelt es sich dabei nur um ein Miniprojekt, das schon 2007 wieder ausläuft und vorrangig den Zweck hat, die Jungen definitiv aus dem Zukunftstag auszugrenzen. Außerdem unterstützt das Bundesbildungsministerium das Projekt „neue Wege für Jungs“ NICHT – im Gegensatz zum Girls-Day.

Das Projekt SIGNUM ist mir bekannt. Damit soll u.a. auch die Kompetenzdefizite der Mädchen gegenüber den Jungen abgebaut werden. Für das weit aus größere Lesekompetenzdefizit der Jungen gegenüber den Mädchen, gibt es bislang jedoch nichts. Dass Sie dies allein der Schuld einzelner Länder zuschieben, finde ich nicht richtig. 7 Jahre sind Zeit genug gewesen, Alternativprojekte anzubieten, wenn Sie an dem Abbau des Lesekompetenzdefizites der Jungen wirklich interessiert gewesen wären.

In Bildungsberichten, wie „Bildung auf einen Blick“ wird die Bildungssituation der Mädchen und die Berufswahlsituation der Frauen detailliert dargestellt. Die schlechte Lesekompetenz der Jungen und die Berufssituation der Männer wird systematisch unter den Tisch gekehrt. Werden Sie dies ändern?

Auf der Homepage Ihres Bundesbildungsministeriums sind als geschlechtsspezifische Bildungsmaßnahmen ausschließlich Frauen- und Mädchenprojekte aufgelistet und nicht ein einziges Jungenprojekt, obwohl längst bekannt ist, dass die Jungen das schlechtere Bildungsniveau und die geringere Bildungsbeteiligung haben. Werden Sie dies ändern?

Bei dieser Jungen vernachlässigenden Bildungspolitik müssen Sie sich den Vorwurf gefallen lassen, die zunehmende Perspektiv- und Chancenlosigkeit der Jungen und männlichen Jugendlichen zu fördern.

MfG
Dr.Köhler

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