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Dorothee Martin
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Frage von Melanie M. •

Frage an Dorothee Martin von Melanie M. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Martin,

die Menschen sollen mehr mit den Fahrradfahren, da sind sich ja wohl alle in der Stadt einig. Aber die Verbesserung der Fahrradwege-Infrastruktur lässt doch sehr zu wünschen übrig. Und eigentlich hapert es schon an den einfachsten Dingen. Ein Beispiel habe ich da und würde gerne wissen, was sie dazu sagen und wie man da Abhilfe schaffen kann.
Viele Radwege liegen entlang von Straßenbäumen oder Hecken und sind, um diese Zeit im Jahr fast alle zugewuchert, zum Teil bis zu Hälfte in Einzelfällen auch mehr.
Im Bezirk Nord ist das zum Beispiel in der Eilenau so. Der Radweg wird da durch die am Boden austreibenden Linden extrem eingeengt und ist an einigen Stellen nicht mehr ohne Kontakt zu den Lindentrieben zu befahren. Die Strecke müsste dringend freigeschnitten werden. Der Bezirk wäre dafür zuständig, aber zieht sich mit der Begründung, es ist nur Geld für einen Rückschnitt im Jahr da, aus der Verantwortung. Letztes Jahr erfolgte der Rückschnitt erst im August, d.h. über 1 1/2 Monate zugewucherter Radweg musste von den Radfahrern hingenommen werden.
Auch entlang der Alster werden viele Radwege nicht frei geschnitten und sind zum Teil kaum noch befahrbar, geschweige denn für den beidseitigen Radverkehr, wie es vorgesehen ist.
Ich frage mich, ob man solche Zustände bei Autostraßen sehen würde. Man stelle sich vor, an der Straße an der Alster wäre von einer Seite ein Fahrbahn halb zugewuchert.
Was will die Stadt Hamburg tun, um die vorhandenen Radwege im Sommer in einem befahrbaren Zustand zu halten? (Wie man den mangelnden Winterdienst auf den Radwegen können sie auch gerne ergänzend sagen)
Vielen Dank

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Meyer,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich kann Sie gut verstehen, denn in der Tat ist es ärgerlich, wenn Fahrradwege nicht ihrem Zweck entsprechend genutzt werden können und man ständig hereinragenden Zweigen ausweichen muss.

Sie haben genau den richtigen Schritt unternommen, als Sie sich an das Bezirksamt gewendet haben. Dieses ist dafür verantwortlich, dass die Verkehrssicherheit gewährleistet ist. Das schließt eben nicht nur Straßen, sondern auch Radwege mit ein. Steht ein Baum oder ein Gebüsch, das den Weg blockiert, auf privatem Grund, sorgt das Amt dafür, dass der jeweilige Besitzer den Überstand entfernt. Auf öffentlichen Wegen wird das Amt selbst tätig.

Ich habe mich beim Bezirksamt ausführlich informieren lassen. In diesem Jahr gibt es größere Probleme als sonst, da wir ein kurzes, feuchtes Frühjahr hatten, das zur Folge hatte, dass viele Pflanzen stärker ausgetrieben sind. Für gewöhnlich wird der Rückschnitt jedoch erst zum Ende der Sommerferien durchgeführt, wenn viele Hamburger nicht in der Stadt sind. Wege, die besonders oft stark überwuchern, werden durch das Bezirksamt gesondert behandelt, so dass es etwa zur Umwidmung einer Buschreihe in eine Rasenfläche kommt, um das Problem endgültig zu lösen. Ich habe dem Amt die Eilenau als möglichen Problemort genannt, damit geprüft wird, ob dort die Notwendigkeit einer Veränderung besteht.

Ich teile Ihre Ansicht, dass die Auskunft, es sei nicht genug Geld für mehr als einen Rückschnitt vorhanden, keine zufriedenstellende Antwort ist, sofern die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet ist. Sicherlich gibt es Gründe dafür, auch finanzielle aufgrund der leider notwendigen Sparmaßnahmen, den Rückschnitt nicht öfter durchzuführen. Insbesondere wenn es die Verkehrssicherheit auf Radwegen betrifft, sollten die notwendigen Massnahmen jedoch durchgeführt werden. Ich gehe davon aus, dass die jeweiligen Straßen bei künftigen Bürgeranfragen geprüft werden und entsprechende Auskunft erteilt wird.

Bald wird der Rückschnitt erfolgen und damit zumindest für den Rest dieses Jahres das Problem behoben sein.

Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne jederzeit an mich oder mein Büro
wenden.

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sommer mit vielen vergnüglichen Stunden auf Ihrem Fahrrad bei hoffentlich freier Fahrt.

Mit den besten Grüßen,
Dorothee Martin

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