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Dieter Janecek
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Frage von Dennis N. •

Frage an Dieter Janecek von Dennis N. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Janecek,

ich wohne nun seit ca. 6 Monaten in München und wundere mich über die Verkehrspolitik, welche in München an den Tag gelegt wird.

Beispiel Eversbuschstraße:
Die Größe und Beschaffenheit dieser Straße ist nicht für LKW´s über 7,5 to geeignet und trotzdem ist diese Straße eine Hauptverkehrsader für LKW´s aller Art.
- Was ist Ihre Meinung zu diesem Problem?

Beispiel von-Kahr-Straße/Eversbuschstraße:
Die Lärmbelästigung in diesem Bereich steigt von Monat zu Monat. Nach dem Ausbau dieser Straße wird dies sicherlich noch stärker zu merken sein.
Besonders die hohen Geschwindigkeiten, die in diesem Bereich gefahren werden, tragen zur Lärmbelästigung bei.
- Wie gedenken Sie diesen Zustand zu verbessern?

Freundliche Grüße
Dennis Nikles

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Nikles,

als Anwohner der Landshuter Allee und Kläger in München gegen die hohe Feinstaub-Belastung ist mir die Verkehrspolitik ein großes Anliegen.

Als Reaktion auf meine Klage und den öffentlichen Druck hat die Stadt München ein Konzept vorgelegt, den LKW-Durchgangsverkehr aus München auf die Autobahnen zu verlagern. Leider stellen wir fest, dass es seit Einführung der LKW-Maut auf dem Mittleren Ring und anderen Hauptverkehrsstraßen zu einem deutlichen Anstieg des LKW-Verkehrs gekommen ist. In diesem Zusammenhang plädiere ich in München für die Einrichtung von Umweltzonen, in die nur noch PKWs mit verminderter Schadstoffbelastung einfahren dürfen. Insgesamt brauchen wir eine Verkehrswende, die eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene beinhaltet und innovative Antriebstechniken, Verkehrsleitsysteme und den Ausbau von umweltfreundlichen Lösungen fördert. Auch Tempolimits dürfen dabei kein Tabu sein, zumal sie in der Regel zu einem besseren Verkehrsflus beitragen.

Es ist ein Unding und Resultat jahrzehntelanger Städteplanung im Sinne des damaligen Modells einer "autogerechten Stadt", dass heute schönste Stadtviertel wie Neuhausen von hochbelasteten Hauptverkehrsrouten durchschnitten sind ohne Rücksicht auf die Lebensqualität der Bürger. Dafür verantwortlich ist eine altbackene Wachstumsmentalität, die mehr schmutzigen Verkehr gleichsetzt mit mehr Wohlstand, was nichts als ein Irrsinn ist.

Wir Grünen haben im April diesen Jahres ein Konzept für 10 Meilensteine für eine Verkehrswende beschlossen, das sie auf meiner Homepage finden: http://www.dieterjanecek.de/aktiv_gegen_feinstaub.6425.0.html?&no_cache=1&ex pandI70&cHashÏe3111603

Ich bin selber kein Autofeind, aber überzeugter Radfahrer und in diesem Wahlkampf mit einem Elektromobil, dem sog. TWIKE unterwegs. Elektro-Antriebstechniken in Verbindung mit dem Verbrennungsmotor sind ein vielversprechender Ansatz für die Zukunft. Toyota hat dies gerade sehr erfolgreich mit dem Mittelklasse-Wagen Prius vorgemacht.

Fazit: Wir brauchen eine Verkehrswende hin zu einer neuen innovativen Verkehrspolitik, die die Innenstädte und Stadtteilzentren attraktiv gestaltet. Die Städte müssen den Bürgern zurückgegeben werden.

Mit besten Grüßen
Dieter Janecek

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