Detlef Gröger
DIE LINKE
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Frage von Arthur M. •

Frage an Detlef Gröger von Arthur M. bezüglich Soziale Sicherung

Lieber Genosse Gröger,

wie kann man deiner Meinung nach die sozialen Probleme auf Dauer lösen, solange es Privateigentum an Produktionsmittel im großen Stil (sprich: Kapitalismus) gibt? Ist in einer kapitalistischen Wirtschafts- und Eigentumsordnung soziale Ungerechtigkeit nicht systembedingt, da ein nicht unerheblicher Teil der Wertschöpfung nicht den Wertschöpfenden (den Arbeitern), sondern den Investoren (welche selbst keine Wertschöpfugn betreiben) zugute kommt? Zudem kommt, dass ein finanzstarker Investor einen viel Größeren Einfluss auf Politik und Medien nehmen kann als ein normaler Arbeiter.

Und: Versteh ich dich richtig dass du neben der "derzeitigen Linken" (ich geh davon aus dass die Partei DIE LINKE gemeint ist und dass auch du anerkennst dass es auch früher schon Linke gab, nicht nur derzeitig) keine andere Linke siehst? Hat die Linke für dich einen Alleinvertretungsanspruch für linke Politik oder ist sie genaugenommen Teil einer auch außerparlamentarischen Linken? Warum sind parteiferne sich zumindest als links bezeichnende Zusammenschlüsse (von revolutionären, autonomen Gruppierungen bis hin zu beispielsweise Vereine linker Akademiker) deiner Meinung nach nicht links? Oder auch die DKP?

Abschließend noch eine Frage zu den angesprochenen innerparteilichen Kontroversen: Natürlich hast du Recht dass eine Partei das ertragen muß, es tut ihr sogar gut. Allerdings ist dazu eine offene, inhaltliche und innerparteiliche Auseinandersetzung nötig. Werden solche Auseinandersetzungen, Abseits der öffentlichen Grabenkämpfe, deiner Meinung nach ausreichend geführt, oder läuft die Partei Gefahr offenen Differenzen zu schwelende Konfliktherde heranreifen zu lassen?

Solidarische Grüße,
Murphy

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Arthur Murphy,

Ihre Frage ist sehr interessant. Ich denke, dass ein "finanzstarker Investor" keinen größeren Einfluss auf die Politik nehmen sollte, als ein jeder andere Bürger.
Systembedingt ist, dass der Besitzer der PM auch Herrscher über PV und Priv.Eig. ist. Daran wird sich nichts ändern.
Die LINKE hat keineswegs einen "Alleinvertretungsanspruch", sondern alle demokratischen Kräfte können zum Wohl der Gemeinschaft beitragen.
Innerparteiliche Kontroversen gehören zum Alltag der pol. Diskussion. Eine starke Partei, wie die LINKE, wird das immer ertragen können. Viele Farben bereichern das Spektrum.
Ich freue mich auf weitere interessante Fragen.