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Daniela Kolbe
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Frage von Silke S. •

Frage an Daniela Kolbe von Silke S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Kolbe,

ich möchte Sie fragen, was Ihre Partei gegen den Ärztemangel ( "Patientenstoppp") im ländlchen Raum tun möchte?

Natürlich finde ich es einfach nur dreist, wie Herr Bahr Wahlkampf macht. Er plakatiert " Praxisgebühr abgeschafft, Wahlfreiheit erhalten". Meines Erachtens setzen solche Sätze voll auf die Uninformiertheit der Bevölkerung. Denn immerhin hat die FDP die Praxisgebühren einst mit ihren Abstimmungsverhalten mit eingeführt bzw. im Bundesrat nicht gestoppt, wenn ich richtig informiert bin. Zum anderen verstehen viele gar nicht, was mit "Wahlfreiheit" gemeint ist.

Seit Jahren engagiere ich mich für sozial bedürftige Menschen. Ich kann von einem Fall berichten, wo jemand Knoten im Unterleib hatte, und wo dieser Patient von seinem Arzt mit den Worten weggeschickt wurde: " Da kann ich nichts machen, es ist zu aufwendig Sie aufzuschneiden". Das ist kein Einzelfall. Es häufen sich z.B. Beschwerden darüber, dass z.B. kein Notdienst kommt, wenn man die 110-Nummer wählt.
Wie will Ihre Partei das ändern? Wann hört die Klassenmedizin in Deutschland endlich auf?

Mit freundlichen Grüßen

Silke Sorbello

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Sorbello,

vielen Dank für Ihre Frage an mich.

Ich bin entschieden dafür, dass Gesundheit und Pflege wieder Kernaufgaben des Sozialstaates werden und insbesondere der Entstehung eines Zwei-Klassen-Gesundheitssystems entgegengewirkt wird. Hierzu gehört auch die Beseitigung des von Ihnen angesprochenen Ärztemangels im ländlichen Raum.

In den schwierigen Koalitionsverhandlungen mit den Unionsparteien hat sich die SPD besonders für die Verbesserung der flächendeckenden medizinischen Versorgung eingesetzt. So konnte die Schaffung weiterer Anreize zur Niederlassung von Ärztinnen und Ärzte und Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in unterversorgten Gebieten im Koalitionsvertrag festgeschrieben werden. Weiterhin wurde sich, auf Betreiben der SPD, auf eine Krankenhausreform geeinigt, welche insbesondere die wohnortnahe Krankenhausversorgung der Bevölkerung in ländlichen Räumen gewährleisten soll.

Mit freundlichen Grüßen

Daniela Kolbe, MdB