Daniela Asmussen
DIE LINKE
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Frage von Volker H. •

Frage an Daniela Asmussen von Volker H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Asmussen,

der konservative schottische Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Struan Stevenson, ist zugleich Vorsitzender der interfraktionellen Arbeitsgruppe des Europäischen Parlaments "Climate Change, Biodiversity and Sustainable Development" CCBSD (Klimawandel, Biodiversität und Nachhaltige Entwicklung).
Er ist wohl der erste namhafte Politiker, der sich vehement mit der Verbreitung der Windkraftanlagen und dem Sinn dieses Unterfangens auseinandersetzt, vielleicht der erste, der Lernfähigkeit zeigt, seine Meinung geändert hat und sogar so mutig ist, diese öffentlich zu äußern!
Kennen Sie seine Rede vom 9.11.2011? Was halten Sie davon?
Lesen Sie bitte hier:
< http://www.struanstevenson.com/media/speech/the_renewable_rape_of_scotland/ >

Mit freundlichen Grüßen
Volker Heidemann

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Heidemann,

herzlichen Dank für die Zusendung Ihrer Frage. Mit Interesse habe ich die von Ihnen verlinkte Rede des Abgeordneten im Europäischen Parlaments Struan Stevenson gelesen. Die drei von ihm genannten Aspekte gilt es durchaus und zu jeder Zeit vollumfänglich zu bedenken beim Ausbau der Erneuerbaren Energie. Wir haben dies getan. DIE LINKE tritt deshalb für eine soziale, regionale, demokratische und regenerative Energieversorgung ein. Energieversorgung ist ein Teil öffentlicher Daseinsvorsorge und muss als solche dezentral organisiert werden und darf nicht allein in der Hand der großen Energiekonzerne verbleiben. Die Menschen in Schleswig-Holstein sollen selbst entscheiden können, wie ihr Strom produziert wird. Nicht erst seit Fukushima ist allen klar: Schleswig-Holstein muss in Zukunft seinen Energiebedarf zu 100 Prozent regenerativ erzeugen. Die verstärkte Förderung der Energiegewinnung aus Sonne, Erdwärme, Biomasse und natürlich Wind ist die Voraussetzung hierfür. Aber auch dies muss mit Augenmaß geschehen unter ständiger Abwägung unterschiedlicher Belange. Eine Forderung aus unserem Forderungskataloges zur Energiewende ist die Ausweitung der Fläche für Windenergieanlagen auf zwei Prozent der Landesfläche unter angemessener Beteiligung der Kommunen und der Bürgerinnen und Bürger. Ausserdem fordern wir die Wahrung ausreichender Abstände, auch zu potentiellen Landschaftsschutzgebieten und historischen Kulturlandschaften.

Ich hoffe, Ihre Frage zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben. Im Falle weiterer Fragen, wenden Sie sich gerne wieder an mich.

Mit freundlichen Grüßen

Daniela Asmussen