Prof. Dr. Claudia Schmidtke (CDU)
Claudia Schmidtke
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Claudia Schmidtke zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Carsten L. •

Frage an Claudia Schmidtke von Carsten L. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dr. Schmidtke,

Hunderttausende sterben jedes Jahr unter unsäglichem Leid an Krebs.

Karl Lauterbach: ".Bei den Erfolgen, die Operateure heute feiern, ist es ein Trauerspiel, dass so viele Menschen nicht in den Genuss eines Spenderorgans kommen.." https://www.welt.de/wirtschaft/article181410776/Organspende-Was-die-Widerspruchsloesung-gefaehrden-koennte.html .

Unfassbar ist es, wenn Politiker krebsfreien Menschen Hoffnung machen, somit zu einer Therapie raten, die über kurz oder lang, zu eben dieser Krebserkrankung führt. Kranke Patienten hegen meist keine Zweifel an der Therapieempfehlung ihres Arztes, sie wollen an ihre Rettung glauben, an Heilung http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/uniklinik-frankfurt-zweifelhafte-psma-therapie-gegen-prostatakrebs-a-1244065.html , auch wenn sie diese Therapie geradewegs zu dem führt, das sie - verzweifelt - verhindern wollten, den Tod. Die Therapieempfehlung ist die von bestimmten Politikern geradezu beschworene Organspende, als würde es sich hierbei um einen Jungbrunnen, eine Wiedergeburt, gar das ewige Leben handeln https://www.bundesgesundheitsministerium.de/gzso.html .

Viele Menschen können Sie in dieser Situation nicht von einem therapierenden Arzt unterscheiden.

Medikamente unterdrücken das Immunsystem, damit das Gewebe nicht abgestoßen wird und befördern zugleich das Krebswachstum, weil Krebszellen vom Immunsystem nicht mehr effektiv bekämpft werden können. Beispielhaft der Fall einer Frau, die an der Lungenkrankheit Mukoviszidose litt. Rund anderthalb Jahre nach der Transplantation einer Lunge und 3 Monate nach der Entdeckung von Krebs, ist Sie an diesem verstorben http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/transplantation-einer-raucherlunge-organempfaengerin-stirbt-an-lungenkrebs-a-1236881.html .

Vor der Transplantation hatte sie 38 Jahre - zumindest - gelebt.

Ist es aus Ihrer Sicht nötig, den Sachverhalt wissenschaftlich nüchtern, den Bürgern als Mediziner und nicht als Therapeut, zu erklären?

Prof. Dr. Claudia Schmidtke (CDU)
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr L.,

vielen Dank für Ihre Anmerkungen vom 17.03.2019 zu einem erhöhten Krebsrisiko nach einer Organtransplantation. Gerne möchte ich Ihnen heute diesbezüglich antworten.

In Deutschland warten mehr als 10.000 Menschen auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Ziel ist es, den wartenden Patienten zu helfen. Daher sind die Überlegungen überfraktionell dahingehend, die bestmögliche Lösung zur Erhöhung der Spenderzahlen zu finden. Das kürzlich verabschiedete Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Strukturen bei der Organspende ist ein erster bedeutender Schritt auf diesem Weg.

Ihren Wunsch nach einer umfassenden Aufklärung kann ich absolut nachvollziehen. Für die medizinischen Details rund um die Transplantation eines Organs inklusive der ärztlichen Aufklärung vorab, sind die entsprechenden Fachärzte vor Ort die richtigen Ansprechpartner. Ich danke Ihnen für Ihre Hinweise.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Claudia Schmidtke, MBA