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Claudia Roth
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Frage von Wilfried R. •

Frage an Claudia Roth von Wilfried R. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Roth,
Ihre ausschweifende Beschreibung dessen, was politisch korrekt unter Gleichberechtigung zu verstehen ist, soweit sogut. Leider ist diese Form der gemutmassten Gleichberechtigung weit entfernt der Realität. Durch den auf den Frauen liegenden Fokus werden die Männer und vor allem die Väter zunehmend ausgeblendet. Einen Fall Görgülü hätte es z.B. unter Willy Brand kaum gegeben. Leider sind Sie auch auf mein Argument der politischen Täter - Opfer - Doktrin, welche sich massgeblich im fehlplazierten Gewaltschutzgesetz manifestiert hat, nicht eingegangen. Kritikwürdig ist ebenfalls die derzeitige offensichtliche Benachteiligung des männlichen Teils der Bevölkerung. Jungen bleiben in der Schule im Hintertreffen, weil es an männlichen Lehrkräften fehlt. Der feministische Faktor ist viel zu sehr bevorzugt worden, so dass hier mittlerweile der Mangel sichtbar zutage tritt.
Ein weiteres Kapitel ist der Bereich Scheidung und Folgen. Die armen Mütter wählen ihr eigenes Schiksal, indem sie sich von ihren Männern und Vätern ihrer Kinder trennen. Nur halten sie weiter die Hand auf, soweit dies materiell eben möglich ist. Im Unterhaltsgesetz stehen wir (was den Selbstbehalt betrifft) auf dem Stand von 1995. Faktisch wurde jegliche Lohnerhöhung im Unterhalt verrechnet. 1995 betrug der Selbstbehalt 1500 DM plus halbes Kindergeld. Heute haben wir 890 Euro und die 135% Regelung, welche Frau Bergmann inszenierte. Auch damit ist die Diskriminierung der Männer aufgrund ihres Geschlechts gesellschaftliche Realität und somit ein Fakt, der sehr wohl mit Ideologie zu tun hat. Die gesetzliche Gewichtung liegt heute auf Zerstörung der Familien, horrornden Unterhaltsverpflichtungen mit drakonischen Folgen bei Nichterfüllung, Entrechtung der Väter und einem Kindeswohl, welches mit dem Wohl des Kindes kaum noch etwas gemein hat.Diese Definition unterliegt ausschliesslich der jeweiligen Spitzfindigkeit der Behörden,ohne Einbeziehung der Väter.
Mit freundlichem Gruß
Wilfried Rohrmann

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