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Claudia Flemming
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Frage von Mark P. •

Frage an Claudia Flemming von Mark P. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Flemming,

wie stehen Sie und die Freien Wähler zu dem G8 und was wird sich verändern, wenn Sie tatsächlich in den Landtag kommen?

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr Pfitzner,

vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse.
Gestern war in Memmingen im Strigel Gymnasium in Zusammenarbeit mit dem Vöhlin Gymnasium eine Podiumsdiskussion. Natürlich ging es bei den Gymnasiasten im Schwerpunkt um das G8.

Hier nun die Position der Freien Wähler:

- Das G8 wurde übereilt eingeführt. Es war schlecht bzw. gar nicht vorbereitet.
- Die Interessensvertreter aus Lehrern, Schülern und Eltern wurden in die Entscheidung nicht einbezogen. Das ist ein diktatorischer Führungsstil. Der erste Jahrgang ist eine Art Versuchskaninchen, denn dieser Jahrgang wird die meisten Probleme haben. Wenn 2010/ 2011 der erste Abschlussjahrgang gemeinsam mit der 13. Klasse in den Arbeitsmarkt bzw. an die UNI drängt, gibt es Engpässe. Das muss man entzerren mit einem Übergangs- oder Orientierungsjahr. Aber bitte gemeinsam mit den Betroffenen entwickeln.
- Es kann auch nicht richtig sein, dass die Versorgung mit Schulbüchern für den ersten Jahrgang immer noch nicht gesichert ist.
- Schulstoff von 13 Jahren kann man nicht in 12 Jahre pressen. Hier muss reduziert werden. Die Freien Wähler waren für die Einführung des G8, aber bitte mit Reduzierung um 15%.
- Es ist eine Schande, dass unsere schulische Elite derart getreten wird, dass die übrige persönliche Entwicklung des Jugendlichen keien große Rolle mehr spielt. Es ist für einen Jugendlichen und die Entwicklung seiner sozialen Kompetenz auch wichtig, dass er sich sportlich betätigt. Auch für weitere Interessen wie Musik muss Raum sein.
- Wir sagen ja zum G8, aber man darf die Schüler nicht so im Regen stehen lassen.
- Diese Entscheidung ist wieder einmal ein Zeichen für die Arroganz der Macht der CSU. Entscheidungen über die Köpfe aller hinweg, ohne Einbeziehung jeglicher Interessensvertreter, ist keine gute Regierungsbilanz.
- Unsere Jugend sollte es uns wert sein, dass wir sie fördern und fordern, aber nicht in eine Zwangsjacke stecken.

Wenn Sie mir heute schreiben, dann haben Sie den Glauben an Politiker noch nicht ganz verloren. Nutzen Sie Ihre Stimme am Sonntag und entscheiden Sie.

Herzliche Grüße aus der Schulstadt Memmingen

Ihre

Claudia Flemming