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Christine Buchholz
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Frage von Philip P. •

Frage an Christine Buchholz von Philip P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Buchholz,

Ich mache mir große Sorgen um die Sicherheit, wenn das Waffengesetz nur gegen diejenigen durchzusetzen ist die nicht Wissen wie man sich in einer Stunde eine aus alltäglichen Gegenständen baut
(zB gibt es auf YouTube Videos wie man sich effektive Schusswaffen mit einer Bohrmaschine und Wurfsternen aus Blech baut - also komplett ohne Schießpulver oder einer Waffe zuordenbaren Einzelteilen).
Meine Prognose lautet, dass jeder weit verbreitete starke Energieträger und auch einiges an exklusiv-Wissen irgendwann eine Anleitung zum Waffenbau erhalten wird. (Auch durch Weiterentwicklungen von Kerbal-Space-Program und Space-Engineers -ähnlichen Spielen in denen physikalische Gesetze simuliert und Armbrüste zum Spaß gebaut werden).

1. Wenn sich jeder in einer Stunde eine Waffe aus Blech und einem Motor bauen kann, ist dann nicht jeder Waffenbesitzer?

Auch die digitale Weglagerei bereitet mir Sorgen, weil viele immer noch denken: "Das ist ja nicht physisch/real".

Zwischen Microsoft, Apple und GNU/Linux gibts oft keine Wahl wenn DirectX, exklusiv für Windows, als Torhüter zwischen der Hardware z.B. sehr vielen PC-Spielen steht.
Dadurch bleiben die Benutzer abhängig von Software, die automatisch Fehler und Sicherheitslücken nachinstalliert, wenn mit Windows-10 automatische Updates kommen.
Gleichzeitig generieren z.B. Spiele eine stete Einnahmequelle für Microsoft unabhängig von der Eigenqualität durch die Bindung von Kindern, die sich den Konsequenzen nicht bewusst sind (Elternbeeinflussung).

Eigentlich müsste an einem Spiel für Windows allein ein solches Preisschild hängen:
"Gebühren für Windows: 20€
Gebühren für Windows´ Antivirenprogramm: 30€
Gebühren für das eigentliche Produkt: 29€
!!! Rabatt, nur für Kunden von Microsoft: 50€"

2. Sollte diese Form digitaler Weglagerei weiter existieren?

3. Sollte der Nutzen von Third-Party Produkten wie Community-Content und Online-Spielern wirklich nur durch eine proprietäre Barriere zu erreichen sein?

Portrait von Christine Buchholz
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Preißer,

ich teile Ihre Sorge. Die Linke ist gegen eine Ausweitung des privaten Waffenbesitzes wie das aktuell auch bei der massiven Zunahme der Anträge auf den kleinen Waffenschein zum Ausdruck kommt. Das Sicherheitsbedürfnis der BürgerInnen kann nach Ansicht der Linken nicht durch mehr Waffen im Privatbesitz gestillt werden, sondern nur durch die Bekämpfung der Ursachen von Kriminalität und Terrorismus. Ob die Eigenproduktion von Waffen in jüngster Zeit zugenommen hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings läuft die meiste Waffenproduktion staatlich subventioniert und ganz "offiziell" in der Rüstungsindustrie. Wir werden wir die Verbreitung von Waffen am besten in der Kampagne gegen das staatliche Geschäft mit dem Tod ächten. Deshalb tritt DIE LINKE für die Abrüstung der Bundeswehr und ein Verbot von Waffenexporten ein. Bei Frage 2 und 3 muss ich passen. Das ist nicht mein Fachgebiet.

Mit freundlichen Grüßen
Christine Buchholz