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Christine Buchholz
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Frage von Wilfried M. •

Frage an Christine Buchholz von Wilfried M. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Buchholz,
nach Ihrem Genossen RAMELOW (2005: Link 1) ist
1. "selbstverständlich, dass Eltern die Verantwortung für die ERZIEHUNG ihrer Kinder tragen." Aber es sei "auch klar, dass Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit Erziehung und Beruf vereinbart werden können.".Dafür gibt es angeblich
2. "gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher". Deren Agieren habe
3. NICHTS "mit ideologisch ausgerichteten frühpädagogischen KollektivERZIEHUNG zu tun".

Von Ihnen als religionspolitische und Scientology- Expertin möchte ich wissen:

1. Was genau ist "Religionspolitik" Ihrer Partei in Bezug auf die Erziehung unserer Kinder bzw. Enkelkinder (bitte mit Quellenangabe)?

2. Machen Vertreter verschiedener Kirchen (inklus. die "Scientology"-"Kirche" verschiedene Arten von "Religionspolitik" für Kinder?

3. Hängen Sie auch (wie der Herr Ministerpräsident) dem Glauben an, "gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher" könnten - z.B. in einem katholischen, evangelischen, Landesschul- oder "Scientology-" Internat nichts "mit ideologisch ausgerichteten frühpädagogischen Kollektiverziehung zu tun" haben?
4. Haben die gut ausgebildeten ERZIEHERINNEEN (die laut MP Ramelow "nichts" mit ideologisch ausgerichteter frühpädagogischer KollektivERZIEHUNG zu tun haben) AUCH eine Verantwortung? Welche genau ist das nach welchem Gesetz gemau?

5. Was ist das - nachlesbare - ERZIEHUNGsideal, dem man sich - ungeachtet der parteipolit. Orientierung- in den Einrichtungen gerecht zu werden bemüht? Ginge es überhaupt ohne?

6. Glauben Sie, alles wissen zu müssen oder wissen Sie, daß Sie - ganz ohne Scheu - auch uns "Nichtlinke" fragen dürfen, weil wir gemensam stärker sind als separiert?

Das Angebot ist jedenfalls hiermit gemacht.

Mit freundlichen Grüßen
Dipl. med. Wilfried Meißner
Facharzt für Anatomie, Psychiatrie und Psychotherapie a.D.
Deutsches Institut für Totalitarismusabwehr
1) http://www.abgeordnetenwatch.de/bodo_ramelow-958-708--f15589.html#q15589

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Meißner,

zu Ihrer ersten und fünften Frage: Unsere Partei ist der Auffassung, dass Erziehung Sache der Eltern ist, auch in Punkto Religion. Was den öffentlichen Bereich angeht, steht DIE LINKE für einen verpflichtenden Ethikunterricht, in dem alle Schülerinnen und Schüler mit ihren multikulturellen und multireligiösen Hintergründen gemeinsam über religiöse wie auch ethische Werte diskutieren können. Dies fördert die wechselseitige Toleranz der Glaubensgemeinschaften. Im Rahmen des Bildungsauftrages sollen Schulen weiterhin sachlich Wissen über Religionen vermitteln. Soweit Bekenntnis vermittelnder Religionsunterricht an Schulen als Wahlfach angeboten wird, sollen sich alle Religionsgemeinschaften beteiligen, so dass das Angebot von Religionsunterricht stärker als bisher der Pluralität der Glaubensvorstellungen unter den Schülerinnen und Schülern entspricht. Dort, wo christlicher Religionsunterricht angeboten wird, setzen wir uns dafür ein, dass auch andere Religionsgemeinschaften ihren Unterricht erteilen können. Eine wichtige Grundlage dafür sind anerkannte Studiengänge für die Lehrenden.

Zur Beantwortung der Frage, ob verschiedene Kirchen verschiedene Arten von "Religionspolitik" für Kinder machen, bitte ich Sie, sich an die betroffenen Kirchen selbst zu wenden. Zu den Fragen 3. und 4.: Ich teile die Meinung von Herrn Ramelow.

Schließlich bin ich der Auffassung, dass die Linke selbstverständlich ihre Positionen nur im Austausch mit breiten Schichten der Bevölkerung entwickeln kann, unabhängig davon, welche politische Einstellungen die jeweiligen Gesprächspartner teilen.

Mit freundlichen Grüßen,
Christine Buchholz