Christina Schwarzer
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CDU
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Frage von Cleopatra I. •

Frage an Christina Schwarzer von Cleopatra I. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Schwarzer,

Ich würde gerne ihre Meinung zum Thema Legalisierung von Cannabis bzw. allgemein Drogen wissen.
Würden sie sagen, das Cannabis Deutschland friedlicher machen wird oder ganz im Gegenteil?
Könnte man die Droge dann ohne Rezept bekommen oder doch lieber mit?

Mit freundlichen Grüßen,
Cleopatra Ibrahim

Christina Schwarzer
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Ibrahim,

gesellschaftliches und politisches Ziel sollte ein drogenfreies Leben aller Menschen in unserem Land sein. Wenn Drogenkonsum verharmlost, geduldet oder erlaubt wird, ist dies ein schlechtes Zeichen. Ein erleichterter Zugang zu Drogen verleitet erst recht dazu, diese zu nehmen. Eine teilweise Drogenfreigabe hätte vor allem Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, denn der Gruppendruck für Drogenkonsum könnte erhöht werden. Das gefährdet die Schwächsten am Stärksten. Jugendliche, die Cannabis rauchen, haben ein sechsfach höheres Risiko, später härtere Drogen zu konsumieren, als Jugendliche, die kein Cannabis zu sich nehmen. Oftmals werden Drogen widersprüchlich bewertet: Während der Tabak- und Alkoholkonsum immer strenger kontrolliert wird (verbesserter Nichtraucherschutz, Sondersteuern auf Alkopops), wird Cannabiskonsum von Teilen der Gesellschaft stärker als früher toleriert. Doch Cannabis ist und bleibt eine der wichtigsten Einstiegsdrogen. Vorzubeugen, damit erst gar nicht mit Drogen angefangen wird, ist der richtige und effektivste Umgang mit dem Thema. Ziel ist das drogenfreie Leben.

Was die medizinische Nutzung von Cannabis angeht, ist zu sagen, dass seine Bestandteile in Deutschland als verkehrs- und verschreibungsfähiges Arzneimittel zur Anwendung kommen kann. Für die therapeutische Verwendung ist es grundsätzlich nicht verkehrsfähig. Bei der Bundesopiumstelle des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) können Patienten allerdings eine Ausnahmegenehmigung zur Anwendung im Rahmen einer ärztlich begleiteten Selbsttherapie beantragen. Diese Beantragung unterliegt strengen Regularien. Im medizinischen Bereich müssen mögliche Verbesserungen bei bestimmten Indikationen genau geprüft werden. Mit einem begrenzten Einsatz von Cannabis zu medizinischen Zwecken ist jedoch keine Änderung der bewährten Prinzipien der deutschen Drogenpolitik verbunden.

Mit freundlichen Grüßen

Christina Schwarzer MdB