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Christian Lindner
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Frage von Heinz-Jürgen M. •

Frage an Christian Lindner von Heinz-Jürgen M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Lindner

ich verstehe Ethik und Moral der EU Flüchtlingspolitik nicht mehr. Da gibt es im Bündnis Länder , die menschliche Aspekte mit Füßen treten und die, die sich dbzgl. einsetzen kriminalisieren ............
Solche Länder gehören m. E. nicht in die EU bzw. sollten durch gemeinsame M.nahmen/Sanktionen etc. gezwungen werden Ihre Einstellung zu ändern.
Im Falle der Sea Watch und Kapitänin Rackete - die ich für Ihren Mut bewundere - ist mein Toleranzfass nun endgültig übergelaufen .
Jemanden festnehmen der sich für die Schwachen einsetzt und bestrafen, ist ein gesellschaftliches NO GO
Ich bin nich blauäugig , ja Sie hat sich ggf. lt. italienischen Gesetzen strafbar gemacht - aber aus o.a. Gründen , die doch ganz oben anstehen sollten.

Ist eine solche Motivation ( human , non profit, Nächstenliebe) nicht ein sehr hohes Gut ?

Hier wird vielleicht wieder mal jemand ans juristische Kreuz genagelt, der nur Gutes im Sinne der Menschlichkeit wollte
Das Vorgehen der italienischen Behörden ist inhuman und ethisch unhaltbar !
Was können wir tun - der Einzelne und Verbände ?
Was macht die deutsche Politik, Frau Rackete ist doch deutsche Staatsbürgerin ?
Gibt es einen Rechtsfond für Frau Rackete , damit sie die besten Anwälte bekommt ?
Viele würden bestimmt spenden !
Speziell was - macht in dem Fall die FDP ?
Viel Erfolg
Ihre H. M.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr M.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.

Wir Freie Demokraten setzen uns für einen neuen europäischen Ansatz zur geordneten und fairen Steuerung der Migration ein. Menschen nicht ertrinken zu lassen, ist eine zivilisatorische und rechtliche Verpflichtung. Die Seenotrettung kann und darf aber nicht Aufgabe von privaten Organisationen sein, auch wenn deren humanitäre Motive nachvollziehbar sind. Sie sollte von der EU selbst gewährleistet werden.

Am besten wäre es, wir würden mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen menschenwürdige Unterbringungsmöglichkeiten in Afrika und legale Fluchtwege nach Europa schaffen. Aus edlen humanitären Motiven der Seenotrettung darf keine Beihilfe zur Schlepperkriminalität bei illegaler Wirtschaftsmigration werden.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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