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Carsten Schneider
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Frage von Henryk F. •

Frage an Carsten Schneider von Henryk F. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Schneider

wie stehen Sie und Ihre Partei zu dem zweigeteilten System gesetzliche und private Krankenversicherung?
Sollte dieses beibehalten oder abgeschafft werden?
Wenn ja, würde mich noch interessieren, wie verhindert werden soll, dass die bereits praktizierte Zwei-Klassen-Medizin noch mehr zwischen privaten und gesetzlich Versicherten unterscheidet (Wartezeiten auf Facharzttermine, OP, etc.).
wenn nicht, wie soll die Struktur der "neuen" Krankenversicherung aussehen.
Soll es weiterhin so viele Kassen geben?
Soll das System Krankenkasse-Kassenärztliche Vereinigung-Ärzte beibehalten werden?

Mit freundlichen Grüßen H. Franke

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Franke,

die SPD will die Bürgerversicherung. Alle sollen sich nach ihrer Leistungsfähigkeit mit allen Einkommen beteiligen und in ein einheitliches Versicherungssystem einzahlen.

Heute können sich alle, die mehr als 48.600 Euro im Jahr verdienen, aus der Solidarität entziehen und privat versichern. Dieses geteilte Versicherungssystem ist teuer und ineffizient. Mit einem Versicherungssystem für alle wird die solidarische Finanzierung gestärkt. So werden wir es schaffen, unser hohes Versorgungsniveau auch in Zukunft für alle zu halten. Gleichzeitig müssen wir weiter daran arbeiten, die Preise im Gesundheitssystem auf einem Niveau zu halten, dass die Leistungen bezahlbar bleiben.

Die SPD steht dafür ein, dass die großen Lebensrisiken Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Alter und Arbeitslosigkeit solidarisch abgesichert bleiben. Gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise zeigt sich, dass nur die öffentlichen sozialen Sicherungssysteme Verlässlichkeit bieten und den Bürgerinnen und Bürgern die Gewähr geben, dass sie ihren Anspruch auf soziale Sicherung behalten. Wir wollen die Solidarität in der Gesellschaft weiter stärken, indem sich in Zukunft mit den Bürgersozialversicherungen alle nach ihrer Leistungsfähigkeit an der sozialen Sicherung beteiligen. Eine Privatisierung der sozialen Sicherung lehnen wir als ungerecht ab.

Mit freundlichen Grüßen
Carsten Schneider

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