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Carsten Müller
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Frage von Sebastian K. •

Frage an Carsten Müller von Sebastian K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Müller,

ein sogenannter Flashmob, in diesem Fall ein Picknick auf dem Schlossplatz, am 08. August 2009 wurde in Braunschweig vom Ordnungsamt verboten und mit Polizeieinsatz bei Nichteinhaltung wurde gedroht. Ebenfalls eine angekündigte Demonstration wurde von Seiten der Stadt untersagt, beides mit der Begründung, es sei mit schwerer Sachbeschädigung zu rechnen. Dies teilte das Ordnungsamt mit, da bereits andernorts diese Flashmobs eben dieses verursachten.

Ich sehe hier eine Einschränkung der Versammlungsfreiheit, auch wenn von Seiten der Stadt behauptet wird, es sei aufgrund der aufgeführten Begründungen keiner. Zudem sehe ich eine Einschränkung der Kunstfreiheit, da ein Flashmob zum Gebiet der Aktionskunst gezählt werden kann. Man stelle sich einfach nur die bunten Decken an einem schönen Wochenendtag in der sonst so trostlosen Großstadt vor.

Schon das Verbot der Aktion eines Picknicks auf einem öffentlichen Platz leuchtet mir mit dieser Begründung nicht ein, so erst recht nicht das einer friedlichen Demonstration am selbigen Ort, zumal der Schlossplatz dem Schlosspark weichen musste, welcher vormals diesem Zwecke diente.
Außerdem sieht man an anderen Beispielen, dass der Polizeieinsatz zu einer Auflösung von einer Grillparty mit 16 Personen führte

Oder bleibt die Hoffnung, dass dies alles doch nur im Namen Oberbürgermeister Gert Hoffmanns geschah, um sein „Schloss“ vor unerwünschten Querdenkern und somit einem Imageschaden zu schützen?

Wie dem auch sei, dies könnte im Zeitalter der Medien zu einem Problem werden, das vielerorts, ja sogar Bundesweit Auswirkungen haben könnte. Wenn erst Braunschweig, dann bald vielleicht Hannover, Frankfurt, Berlin.

Wir jedenfalls stehen für die Interessen der Bürger!

Wie ist Ihre Meinung?

Viele Grüße,
Sebastian Krapp

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Krapp,

für Ihre Frage über Abgeordnetenwatch vom 3. August 2009 möchte ich mich bedanken.

Ich habe nichts gegen Flashmobs und rate den Beteiligten – auch der Stadt Braunschweig, das Thema nicht so aufgeregt anzugehen. Ehrlich gesagt ist ja auch von diesem Flashmob keinerlei Gefahr unter irgendeinem Aspekt ausgegangen. Soweit ich das mit eigenen Augen gesehen habe, war die Veranstaltung sehr friedlich.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Carsten Müller

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