Frage an Brigitte Ostmeyer von Hans M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Hallo Frau Ostmeyer,
können Sie mir erklären wie ich als Arbeitgeber jemandem einen Job geben soll, wenn dieser für mich immer teurer wird, weil er immer kürzer arbeiten soll. Ich habe schon jetzt Probleme damit, ausreichend Personal zu finden das wirklich qualifiziert ist. Viele die vielleicht qualifiziert sind werden mir vom Arbeitsamt vermittelt, sind aber nicht wirklich daran interessiert zu arbeiten, sondern wollen nur eine Unterschrift, um wieder zurück aufs Amt gehen zu können, weil sie dort noch immer genug Geld bekommen ohne zu arbeiten.
Wie kann man denn solchen Mitmenschen den einen Anreiz geben, wieder mit Freude zu arbeiten? Wenn ich mir Ihr Programm anschaue, dann müsste ich auch meine Firma dicht machen, meine Leute entlassen und auch Arbeitslosengeld beantragen.
Mfg H Müller
Hallo Herr Müller,
da ich keine Ahnung habe, in welcher Branche Sie tätig sind, fällt eine qualifizierte Antwort schwer. Anscheinend ist es Ihnen nicht möglich, die von Ihnen hergestellten "Produkte" - was immer das sein mag, zu einem Preis an den Markt zu bringen, der eine ordentliche Bezahlung der bei Ihnen beschäftigten Arbeitskräfte ermöglicht. Sollten Sie ein Opfer von Knebelungsverträgen mit großen Unternehmen sein, die ohne Ende Gewinn machen und ihre Zulieferfirmen bewusst gegeneinader ausspielen, um Dumpingpreise zu erzielen, sollten Sie am Sonntag auf jeden Fall die WASG wählen.
Die WASG setzt sich für einen Anspruch auf eine bedarfsorientierte Grundsicherung ein, die ein menschenwürdiges Leben ermöglicht - ohne Repressalien. Diese Grundsicherung sollte über dem heutigen ALG II liegen, ermöglicht aber einen eher geringen Lebensstandard. Es scheint mir sehr unwahrscheinlich, dass Sie mit diesem Lebensstandard zufrieden wären. Da die derzeitigen Bedingungen für ALG II Empfänger noch deutlich schlechter sind, rate ich dringend davon ab, Ihre Firma dicht zu machen und sich der Prozedur Hartz IV auszusetzen.
Mit freundlichen Grüße,
Brigitte Ostmeyer
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Sehr geehrter Herr Weis,