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Bodo Ramelow
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Frage von Christian W. •

Frage an Bodo Ramelow von Christian W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Ramelow,

Die Frage der Zukunft von Opel und seiner Mitarbeiter- auch die des Werkes in Eisenach- ist seit Monaten ungeklärt. Berichte in der Süddeutschen Zeitung ( http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/757/485186/text/ ) legen den Schluss nahe, dass GM eine Lösung aus finanziellen Interessen verschleppt. Weiter kündigen die Mitarbeiter von Opel an, mehr Druck auf GM ausüben zu wollen. Bisher hört man in den Medien leider nur über das Konzept der Bundesregierung, Opel mit Hilfe des Bieterkonsortiums Magna zu retten. Unterstützen sie und ihre Partei Die Linke dieses Konzept oder gibt es ihrer Meinung nach einen anderen Weg, Opel und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu retten. Was kann man da überhaupt von der Landesebene her machen?

Mit freundlichen Grüßen, Christian Wächter.

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Sehr geehrter Herr Wächter,

vielen Dank für Ihre Frage.

In der aktuellen Situation, die die Beschäftigten von Opel-Eisenach weiter im Unklaren lässt, fordere ich ein entschiedeneres Vorgehen der Bundesregierung. Sie verhandelt gegenwärtig mit GM und der US-Regierung. Dabei muss sie nun stärkeren Druck ausüben. Die Opelaner brauchen nach Monaten des Hin-und-Her endlich eine sichere Perspektive für ihre Arbeitsplätze.

Opel-Eisenach im Stich zu lassen, wäre nicht nur sozial und wirtschaftlich unvernünftig. Die Region braucht die Arbeitsplätze. Zudem ist die dortige Technik und das bestehende Know-How außergewöhnlich gut.

Schon vor Monaten hätten im Opel-Poker Bund und Länder gemeinsam mit den Standorten und ihren Belegschaften, den Händlern und Zulieferern ein eigenständiges Kaufkonsortium bilden müssen, statt zwischen unverantwortlichem Insolvenz-Gerede und Warten auf Investoren hin und her zu schwanken.

Das GM-Management nimmt auf die hiesigen Arbeitsplätze wenig Rücksicht. Wer Opel eine wirkliche Zukunft geben will, muss gemeinsam mit europäischen Partnern und den Belegschaften einen europäischen Mobilitäts-Konzern entwickeln wollen und sich dafür als öffentliche Hand selbst engagieren. Lediglich Überbrückungskredite und Staatsbürgschafsversprechen für Investoren ohne jegliche Gegenleistungen machen Opel zum Spielball der GM-Konzerninteressen.

Lesen Sie hierzu bitte auch die aktuelle Presseerklärung der Partei DIE LINKE:
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?pfach=1&n_firmanr_=109427&sektor=pm&detail=1&r=379688&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0

Mit freundlichen Grüßen,
Bodo Ramelow

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