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Bettina Stark-Watzinger
FDP
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Frage von Harald D. •

Frage an Bettina Stark-Watzinger von Harald D. bezüglich Gesundheit

Wie stellen Sie sich die Zukunft der freien Facharztpraxis vor?Wird unter Ihrer Regierung weiterhin budgetiert-wenn ja- WIE?
Welche Rolle nimmt für Sie das MVZ ein-Z.Zt.werden MVZs von Investoren gegründet wie Asclepios etc. - es gilt hier der Shareholder Value!
Wird die Individualpraxis aus Sicht der FDP weiter existieren dürfen?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Dr. Pauthner,

vielen Dank für Ihre Frage vom 30.08.2009.

Als Antwort auf die alternde Bevölkerung und den medizinischen Fortschritt setzt die FDP auf einen privaten Krankenversicherungsschutz mit sozialer Absicherung für alle mit Bildung von Altersrückstellungen, Pflicht zu einer Basisabsicherung, sozialer Unterstützung für finanziell Bedürftige, Wahlfreiheit, Wettbewerb und Transparenz.

Die selbstständigen niedergelassenen Ärzte, sowohl Haus- als auch Fachärzte, sind seit Jahrzehnten der Garant für eine qualitativ gute, flächendeckende Gesundheitsversorgung, wie die Bevölkerung sie wünscht. Sie sind zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern sowie den anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe entscheidend für den Erhalt der medizinischen Qualität der Gesundheitsversorgung. Neben einer guten Qualifikation, die auch kontinuierliche Weiterbildung voraussetzt, ist die Schaffung eines Umfeldes notwendig, das eine ganzheitliche Versorgung der Patienten ermöglicht und genug Zeit lässt für eine sorgfältige Behandlung.Bürokratische Hemmnisse müssen deshalb abgebaut und mehr Transparenz muss geschaffen werden. Das gilt auch für die ärztliche Vergütung. Die FDP will über die Kostenerstattung sicherstellen, dass Arzt und Patient den Preis der erbrachten Leistungen kennen; eine Grundvoraussetzung für wirtschaftlich verantwortliches Handeln.

In Bezug auf die Frage der MVZs sehe ich eigentlich die Größte Gefahr, dass diese von in Trägerschaft von Kommunen und Kreisen entstehen. Hier wäre eine klare weitere Verstaatlichung des Gesundheitssystems, welche mit Steuergeldern finanziert würde gegeben. Wir sprechen uns gegen einen steuersubventionierten Wettbewerb gegen niedergelassene Ärzte aus. Die FDP Landtagsfraktion fordert eine landesgesetzliche Regelung mit der es Kommunen untersagt wird, direkt oder indirekt Betreiber eines MVZ zu sein. Eine weitere Vernetzung der einzelnen Fachärzte kann allerdings dazu führen, dass Ärztehäuser für den Patienten und den einzelnen niedergelassenen Arzt sinnvoll sein kann.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen damit beantworten.

Mit besten Grüßen
Bettina Stark-Watzinger

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