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Bettina Kudla
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Frage von Jörg M. •

Frage an Bettina Kudla von Jörg M. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Kudla,

ich habe gerade Ihre Antworten an Herrn Zimmermann, Herrn Reinhard und Herrn Löffler gelesen und mir so gedacht - nee echte Politikerin!!!

Also Ihre Antworten sagen doch gar nichts aus, sondern sind für mich als Betroffenen der kurzen Südabkurvung und des nächtlichen Lärmterrors nur "Müll".

Über was sprechen Sie denn mit dem Flughafen? " Außerdem stehe ich in regem Kontakt mit den Flughafenbetreibern und den Fluggesellschaften in Leipzig, um Maßnahmen zu überlegen, wie der Fluglärm reduziert werden kann." Was bereden Sie denn? Wie Sie die Anwohner hinhalten können, wie Sie die Leute gegeneinander ausspielen können mit dem alles rechtfertigenden Argument: Arbeitsplätze? Wann kommen denn detaillierte Vorschläge von Ihnen? In zwei Jahren oder gar nicht?

Wir leben zum Beispiel schon immer in Lützschena, werden in der "kurzen Südabkurvung" auf drei Seiten unseres Einfamilienhauses umflogen und bekommen noch ordentlich den Lärmschweif der Flugzeuge ab. In der Nacht haben wir auch intensiven Lärmterror vom Bodenlärm, Start- und Landungen.

Also wissen Sie überhaupt wo Schkeuditz liegt, wo die einzelnen An- und Abflugstrecken langführen, von wievielen Start- und Landungen wir hier am Tag und in der Nacht gequält werden, mit vieviel zusätzlichem Dreck in der Luft wir durch den Flughafen leben müssen?

Unsere Kinder und auch wir werden in der Nacht, wenn der Flughafen "richtig aufdreht" mehrmals wach oder können gar nicht mehr schlafen.

Mit freundlichen Grüßen
Fam. Malz

Portrait von Bettina Kudla
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Familie Malz,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 22.05.2013 an Frau Kudla. Sie hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.

Dass der Lärm ein großes Problem für Sie als Anwohner ist, ist Frau Kudla wohl bekannt. Die Frage, wie dieses Problem anzugehen ist, ist jedoch leider nicht einfach zu beantworten. Würde man eine isolierte Lösung wie ein Nachtflugverbot in Leipzig oder auch in Sachsen insgesamt anstreben, so würde sich dies sehr nachteilig für die Leipziger/ sächsische Wirtschaft - und hier vor allem die Logistikbranche - auswirken. Profitieren würden davon Flughäfen und Unternehmen außerhalb Sachsens. Und das auch nicht im Sinne von Ihnen als Anwohner sein, denn an den rund 6000 Arbeitsplätzen am Flughafen direkt hängen noch mehrere tausend weitere Arbeitsplätze bei verschiedenen Unternehmen in der Region Das Bestreben der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist deshalb, durch verschiedene gesetzliche Regelungen einheitlich auf Bundes- bzw. EU-Ebene dem Problem Fluglärm beizukommen. Dies würde dann auch nicht zu einer Wettbewerbsverzerrung zu Lasten des Freistaats Sachsen bzw. der Stadt Leipzig führen.

Ein anderer Weg ist, dass der Flughafen Leipzig/ Halle bzw. die dort tätigen Unternehmen sich selbst mehr um den Lärmschutz kümmern. Darauf hat Frau Kudla in zahlreichen Gesprächen mit den Verantwortlichen hingewiesen. Dass diese "kleinen Schritte" auch Erfolge erzielen können, hat sie in ihrem Facebook-Eintrag vom 24.05.2013 geschrieben. Diesen, sowie den Link zum Artikel der BILD gebe ich Ihnen hier zur Kenntnis:

"Eine gute Nachricht zum Thema Fluglärm in Leipzig: Die DHL schafft setzt weitere umgebaute Flugzeuge ein, die nicht nur ökonomischer und umweltfreundlicher sind, sondern vor allem auch um 50 % leiser sind.

Das sind die "kleinen, aber effektiven Schritte", von denen ich (u.a. bei "Abgeordnetenwatch") sprach. Diese erreicht man aber nicht durch möglichst laute und populistische Forderungen, sondern nur, indem man in ständigem Kontakt mit den Flughafenbetreibern und dem größten Arbeitgeber dort, der DHL steht. Die Interessen von Anwohnern, die besser vor Fluglärm geschützt sein wollen und die von rund 6000 Arbeitnehmern am Leipziger Flughafen sollte man nicht gegeneinander ausspielen. Dies wäre der Fall, wenn es zu einem kompletten Nachtflugverbot käme, wie es die Grünen in Sachsen fordern. Die rund 3500 Arbeiter und Angestellten allein bei DHL wären dann arbeitslos. Es müssen deshalb Lösungen gefunden werden, die für Arbeitnehmer und Anwohner verträglich sind. Ein Beispiel sind die leiseren Flugzeuge."

http://www.bild.de/regional/leipzig/flughafen-leipzig-halle/leisere-flugzeuge-werden-eher-fertig-30470916.bild.html

Mit freundlichen Grüßen

Simon Riehle M.A.
Bürokoordination/ Pressearbeit