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Frage von Guntram S. •

Frage an Bettina Kudla von Guntram S. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Kudla,

in Ihrer Antwort vom 11.04.2013 an H. W. heben Sie auf den "Schutz von Ehe und Familie" nach Artikel 6 des Grundgesetzes ab.

Artikel wie http://www.welt.de/politik/deutschland/article111470452/Die-Ehe-hat-nur-noch-eine-Fifty-fifty-Chance.html deuten jedoch darauf hin, dass ein Schutz der Ehe im ursprünglichen Sinne durch das bestehende Recht nicht mehr sichergestellt wird.

Zitat: >Dem ehemaligen Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Norbert Blüm, geht der Trend zur Zweit- oder Drittehe gegen den Strich – in dieser Zeitung ruft der seit 48 Jahren mit einer Kunstmalerin verheiratete Wertkonservative zur Verteidigung der Ehe auf. "Die Leitfigur des neuen Scheidungsrechts ist ein Vorteilsmaximierer ohne Gedächtnis und Moral", schreibt der Christdemokrat in einem Essay in der "Welt am Sonntag". <

1. Deutet dieser Artikel nicht darauf hin, dass die Ehe als Wirtschaftsvertrag schlicht ein falsches Verständnis des Staates von zwischenmenschlichen Beziehunge widerspiegelt?

2. Welchen moralischen Wert hat die Ehe, wenn (aus dem Artikel hervorgehend) überwiegend derjenige Partner (meist die Frau) kündigt (d.h. die Scheidung einreicht), der mit höherer Wahrscheinlichkeit wirtschaftlich davon profitiert (in Form von Unterhalt und Vermögensteilhabe)?

3. Welche Möglichkeiten sehen Sie aus christlicher Sicht, der Ehe als "dauerhafte Liebesbeziehung" und "Partnerschaft im Interesse der gemeinsamen Kinder" wieder ein rechtliches Fundament zu geben, ohne dass berechtigte Frauen- (und Männer-) interessen wie mehr wirtschaftliche Eigenständigkeit dabei verletzt werden?

Mit freundlichen Grüßen
Guntram Seiss

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Seiss,

im Wesentlichen habe ich, wie auch von Ihnen in Ihrer Frage erwähnt, in meiner Antwort an Herrn Weißbach am 11.04.2013 zum Themenkomplex „Familie und Ehe“ Stellung genommen.

Ich sehe die Ehe natürlich nicht als bloßen Wirtschaftsvertrag und denke auch, dass dies nicht das Leitmotiv des Gesetzgebers war und ist.
Wenn eine Ehe geschieden wird, geht es darum , sich auch wirtschaftlich vernünftig zu einigen.

Leider sind Ehen nicht immer wie im Idealfall von „dauerhafter Liebe“ begleitet und wenn in letzter Konsequenz eine Ehe scheitert, kann dies sinnvollerweise auch rechtlich vollzogen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Bettina Kudla MdB