Bernd Kölmel
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Frage von Stefan L. •

Frage an Bernd Kölmel von Stefan L. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

· Wie stehen Sie grundsätzlich zur beruflichen Qualifizierung Jugendlicher /
Langzeitarbeitsloser / Hartz IV-Beziehern / WiedereinsteigerInnen / Rehabilitanden?
· Welchen Stellenwert hat für Sie die Qualifizierung o. g. Personen im Rahmen
von Umschulungen und Ausbildungen in überbetrieblichen Bildungszentren?
· Wie stehen Sie zur Förderung o. g. Personen durch Jobcenter / Landkreise /
Kommunen zusätzlich zur Agentur für Arbeit?
· Setzen Sie sich für den Erhalt des Mindestlohns in der Weiterbildung ein?
· Zur Maßnahmenvergabe durch die Agentur für Arbeit: Sehen Sie Alternativen zur bisherigen Vergabepraxis meist auf Grund des Preises? Sollte die
Vergabe nicht an nachhaltiger pädagogischer Beziehungsqualität orientiert
sein?
· In Anbetracht des Fachkräftemangels: Wie stehen Sie zur Qualifizierung benachteiligter
Jugendlicher durch überbetriebliche Bildungseinrichtungen?
· Das SGB IX fordert und fördert u. a. die berufliche Qualifizierung behinderter
Menschen. Wie stehen Sie zum Recht auf Teilhabe an der Berufsbildung
nach § 35 und der restriktiven Handhabung durch die Agentur für Arbeit?
· Welchen Stellenwert hat für Sie das Recht auf Arbeit - gerade für Benachteiligte,
auch im Rahmen eines zweiten (geförderten) Arbeitsmarktes?

Bernd Kölmel
Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Lörch,

vielen Dank für Ihr Interesse. Ihre Fragen beziehen sich auf die Bereiche Aus- und Fortbildung und dort insbesondere auf die Leistungen der Agentur für Arbeit. Für die von Ihnen gestellten Fragen hat die Alternative für Deutschland noch keine Positionen beschlossen. Dies werden wir aus zeitlichen Gründen erst im Herbst 2013 beginnen können. Gerne teile ich Ihnen jedoch meine persönlichen Auffassungen hierzu mit.

Die berufliche Qualifizierung aller Menschen muss höchste Priorität haben, unabhängig vom Alter oder Status. Nur mit einer möglichst hohen Qualifizierung wird es den Bürgerinnen und Bürgern möglich sein, ein erfülltes Berufsleben und ein angemessenes Einkommen erreichen zu können.

Die Förderung von Arbeitssuchenden durch die sog. Jobcenter u.a. ist meines Erachtens noch unzureichend. Insbesondere für Menschen, die längere Zeit keine Arbeit gefunden haben, muss mehr getan werden. Ob die Regelungen zu den Entgelten bei Weiterbildungsmaßnahmen ausreichend sind, kann ich derzeit nicht beurteilen. Wichtig ist jedenfalls, dass die Organisationen, die Weiterbildung vermitteln, selbst über eine hohe Qualifikation verfügen. Diese muss überwachbar definiert werden und durch Erfolge belegbar sein. Keine "Sandkastenspiele", die keinen praktischen Nutzen entfalten.

Behinderte Menschen brauchen eine besondere Hilfe durch den Staat. Dies muss durch eine effiziente Förderung für berufliche Qualifizierung erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Kölmel