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Beate Meißner
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Frage von Selene T. •

Frage an Beate Meißner von Selene T. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Meißner,

mit großem Interesse verfolge ich die Diskussion um die Hämmerer Ebene. Bei der Demostration, die am Dienstag zu dem Thema "Lückenschluss" stattfand, haben Sie auch einen Redebeitrag beigesteuert.

Mich interessiert, ob Nachhaltigkeit in ihrem politischen Konzept oder Handeln von Bedeutung ist und was sie - ohne ein Nachschlagewerk zu bemühen - unter diesem Begriff verstehen. Haben Sie Präferenzen bezüglich bestimmter Dimensionen des Nachhaltigkeitsbegriffs?

Ich freue mich, auch angesichts ihres Politikstudiums, auf ihre ausführliche und reflektierte Antwort!
Mit freundlichen Grüßen,
ST

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Antwort von
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Nachhaltigkeit ist ein Grundprinzip meines politischen Handelns. Auch kommende Generationen müssen darauf vertrauen, dass sie handlungsfähig bleiben. Gerade als junge Politikerin ist es mir wichtig, unseren Kindern eine intakte Welt mit vielen Entfaltungsspielräumen zu hinterlassen. Ich verstehe Nachhaltigkeit als eine klassische Querschnittsaufgabe. Dies in die Köpfe und Entscheidungen einzubringen, ist der wichtigste Aspekt. Die Achtung vor der Schöpfung verpflichtet uns zu einem schonenden Umgang mit endlichen Ressourcen und zum Schutz von Umwelt und Klima. Wir haben in der ablaufenden Legislaturperiode im Landtag die notwendigen Beschlüsse zu Nachhaltigkeit und Global-Marschall-Plan gefasst. Jetzt kommt es darauf an, diese umzusetzen. Jüngst wurde der Beirat zur Nachhaltigen Entwicklung in Thüringen berufen, deren Mitglieder für eine querschnittbezogene Herangehensweise stehen. Darüber hinaus liegt der Entwurf der Thüringer Nachhaltigkeitsstrategie als Grundlage für den beginnenden Konsultationsprozess mit den Akteuren in Thüringen vor. Das integrierte Leitbild einer Nachhaltigen Entwicklung für Thüringen besteht aus 11 Punkten und dokumentiert den querschnittbezogenen Charakter. Im Forum „Nachhaltigkeit“ am 14. Mai 2009 in Bad Langensalza haben wir darüber hinaus den Bildungsaspekt nochmals herausgehoben. Besonders wichtig ist, gerade den Gedanken der Nachhaltigkeit frühzeitig bei Kinder und Jugendlichen zu vermitteln. Das Thema „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ ist meines Erachtens von zentraler Bedeutung. Neben der reinen Wissensvermittlung ist es auch wichtig, dass Möglichkeiten und Anlässe geboten werden, konkret im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln. In Schulen und Kindergärten gibt es ebenfalls schon sehr viele konkrete Ansätze (z. B. Umweltschule in Europa, Energiesparschulen undauch der klassische Schulgarten). Wichtig wird es aber sein, diese Ansätze über den engen Ansatz der jeweiligen Bildungseinrichtung hinaus zu öffnen. Dazu gibt es in Thüringen ein tolles Projekt: „Neue Lernkultur in Kommunen - nelecom“, mit dem genau dies versucht wird. Neben den klassischen Aspekten der ökologischen Nachhaltigkeitsdimension (Energie, Klima, Abfall, Wasser, Boden usw.) geht es bei „nelecom“ vor allem auch darum, die Kinder und Jugendlichen stärker in die Entscheidungsfindung auf kommunaler Ebene einzubinden. Die Angebote erzielen insbesondere dann eine hohe Wirksamkeit, wenn Kinder und Jugendliche in Folge für ihr eigenes Tun und Handeln eine Veränderung herbeiführen und nachhaltig beibehalten.

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