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Anton Friesen
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Frage von Thomas M. •

Frage an Anton Friesen von Thomas M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Friesen,

in 18 europäischen Ländern gibt es bei der Organspende das Gesetz der Widerspruchslösung : Jeder ist Spender & wer nicht spenden will, kann widersprechen. In Deutschland gilt die Entscheidung & hier sterben bei der momentanen Gesetzeslage jedes Jahr über 1000 Menschen die auf der Warteliste stehen. Man wartetet in Deutschland z.B. auf eine Niere 7- 10 Jahre & in Spanien oder Österreich dagegen nur 1 Jahr, weil es dort die Widerspruchslösung gibt !
Ich fühle mich als Betroffener in Deutschland benachteiligt - gegenüber den Ländern mit Widerspruchslösung !
Was sagen sie zur Widerspruchslösung ?

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Frage! Sie sprechen hier eine seit Jahren stattfindende Debatte in der Bundesrepublik an, welche durch die sinkende Anzahl an Organspenden an Schärfe gewonnen hat.

Als Christ kann ich jedoch die Kritiker an dem Widerspruchsmodell gut verstehen. Religiöse und rechtliche Betrachtungsweisen spielen eine wichtige Rolle. Die Bürger unseres Landes sind frei und mündig. Warum sollte der Staat bei solch einer ethischen Frage für die Bürger entscheiden? Jedem steht es frei, einen Organspendeausweis mit sich zu führen.

Sie sehen, es ist letztlich eine ethische Frage, die sich jeder Mensch im Allgemeinen und wir Politiker im Speziellen stellen muss. Eine einheitliche Linie dazu wird es daher in keiner Fraktion im Bundestag geben. Deshalb wäre eine Abstimmung über diese Gewissensentscheidung ohne Fraktionszwang sinnvoll. Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage beantworten und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Dr. Anton Friesen