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Antje Tillmann
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Frage von Michael B. •

Frage an Antje Tillmann von Michael B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Guten Tag, sehr geehrte Frau Tillman.
Ich habe mal eine Frage, wieso verbieten wir nicht die Zeitarbeit? Ich arbeite in einem Großen Logistikunternehmen. Und jedes mal werden der art viele Zeitarbeiter eingestellet, auch aus dem Ausland, und rausgeworfen. Wo ich mir frage, was der quatsch soll. Nur weil man zu bestimmten Zeiten Geld sparen will kann das nicht unser Anspruch sein wenn wir langfristig die Arbeitslosenquoten auf Null senken wollen. Des weiteren wie soll der Zeitarbeiter dann eine vernünftige Rente aufbauen, wenn er wie ein Sklave von einem zum nächsten Arbeitgeber gehen muss. Und keine aussichten hat, fest angestellt zu werden. Davon mal abgesehen das in manchen Firmen die Arbeitsbedinnungen Teilweise unflexibel und unwürdig sind für meinen geschmack. So könnten wir erstens, vermeiden das die Leute ständig arbeitslos werden und in eine planbare Zukunt kommen.
Das würde viele probleme lösen, wie zum beispiel das sich junge Menschen dazu eher mal entschließen eine Familie zu gründen.

Meine Zweite frage.
Ich verstehe nicht so wirklich, wieso wir es nicht auf die reihe bekommen, nach 30 Jahren deutscher Einheit, eine einheitelichen Schulabschluss bundesweit zu bekommen. Geschweige den, das Berufsabschlüsse Bundesweit gleich anerkannt werden. Oder wie ist der Aktuelle stand?
Bei dem neuen Arbeitskräfteeinwanderungsgesetzt, das ich soweit in Ordnung finde, soll das ja auch klappen, das Berufsabschluss oder Universitätsabschlüsse anerkannt werden sollen.
Wurde heute auf der Pressekonferenz so bekannt gegeben.

Was hat die zweite Frage mit dem Thema Arbeit zu tun? Nun wenn unsere nachfolgende Generation einen Schulabschluss erhält, gerade wenn es ein höherer ist, sehe ich große unterschiede und somit eine Benachteiligung für die Generationen. Gerade wenn wo anders, die Berufsausbildung besser ist.
Ich bin mir sicher das wir mehr flexibilität bekommen wenn wir da etwas mehr Einheitliche Standards bekommen, Die meiner Meinung nach überfällig sind.

LG Michae

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Sehr geehrter Herr B.,

danke für Ihre Anfrage.

Zeitarbeit
Zeitarbeit und Werkverträge sind Mittel, um kurzfristig auf zusätzliche Aufträge zu reagieren. Sie können gleichzeitig helfen, Menschen aus der Arbeitslosigkeit in einen Job zu bringen. Im vergangenen Jahr habe ich in meinem Wahlkreis eine Zeitarbeitsfirma besucht. Im Gespräch traf ich dort auch Menschen, die sich ganz bewusst für die Zeitarbeit und eine größere Flexibilität entschieden haben.
Allerdings gibt es auch Missbrauch:
Bereits in der vergangenen Legislaturperiode wurden daher die gesetzlichen Regelungen für die Zeitarbeit verschärft: Zeitarbeiter sollen spätestens nach neun Monaten denselben Lohn wie die Stammbelegschaft erhalten. Für die CDU steht fest: Festanstellungen sollen der Regelfall bleiben. Deshalb dürfen Zeitarbeiter künftig höchstens 18 Monate im gleichen Betrieb eingesetzt werden. Möchte der Betrieb einen Zeitarbeiter länger beschäftigen, muss der Betrieb ihm eine Festanstellung anbieten.
Gleichzeitig haben wir uns im Koalitionsvertrag darauf verständigt, im Jahr 2020 das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz zu evaluieren.

Bildungsabschlüsse
Lassen Sie mich zu Ihrer zweiten Frage zunächst ausführen, dass die Zuständigkeit für Schulsysteme bei den Ländern liegt. Der Bund unterstützt dennoch an vielen Stellen, unter anderem beim Ausbau der kommunalen Bildungsinfrastruktur für die Ganztagsbetreuung mit 2 Milliarden Euro. Ebenfalls mit 3,5 Mrd. Euro unterstützt der Bund gezielt kommunale Investitionen zur Sanierung, zum Umbau und zur Erweiterung von Schulgebäuden. Außerdem stellt der Bund über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung von Schulen zur Verfügung (DigitalPaktSchule).
Wichtig ist, wie Sie beschreiben, eine Vergleichbarkeit von Abschlüssen. Seit 2017 greifen die Bundesländer deshalb auf einen gemeinsamen Aufgabenpool beim Abitur zurück. Die Länder machen Aufgabenvorschläge und schicken diese an das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), angesiedelt an der Humboldt-Universität Berlin. Anschließend können die Länder sich aus der Sammlung bedienen. Hinzu kommen weitere Fragen, die die Länder selbst bestimmen.

Anja Karliczek hat sich als Bundesministerin für Bildung und Forschung besonders der beruflichen Bildung und vergleichbaren Abschlüssen nach der 10. Klasse angenommen. Denn die Berufsschule stellt die Brücke zwischen dem allgemeinen Schulsystem und dem Beschäftigungssystem dar. Für das Handwerk hat der Bundestag erst vor wenigen Tagen die Rückkehr zur Meisterpflicht in zwölf Handwerksberufen beschlossen, dies ist ein einheitlicher Garant für Qualitätsarbeit, Verbraucherschutz und Leistungsfähigkeit.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich zudem wiederholt für einen Nationalen Bildungsrat stark gemacht. Dieser ist im Koalitionsvertrag festgeschrieben: er soll mit Experten und Vertretern von Bund und Land "auf Grundlage der empirischen Bildungs- und Wissenschaftsforschung Vorschläge für mehr Transparenz, Qualität und Vergleichbarkeit im Bildungswesen vorlegen".

Mit freundlichen Grüßen
Antje Tillmann MdB

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