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Annemarie Biechl
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Frage von Daniel W. •

Frage an Annemarie Biechl von Daniel W. bezüglich Gesundheit

S. g. Fr. Biechl,

in Ihrer vorigen Antwort erläutern Sie, wie auch Ihre Kollegen von der CDU/CSU, immer und immer wieder wie gefährlich Cannabis Sativa für Jugendliche sei und machen sich mit einem Spruch "Gib Drogen keine Chance" stark gegen eine Entkriminalisierung von Benutzern. Wollen oder können Sie einfach nicht sehen, dass durch das Verbot jegliche Art von Jugendschutz und Kontrolle wegfällt, da der Schwarzmarkt und kriminelle Personen, die auch mit Waffen und anderen menschentötenden Aspekten in Verbindung zu bringen sind, diesen Handel kontrollieren? Denken Sie nicht es wäre besser, wenn der Staat, also wir, das Volk, die Rolle des "Dealers" übernimmt und somit über u.a. einen einheitlichen Wirkstoff-Gehalt bestimmen kann? Denken Sie nicht, es wäre besser, wenn PFLANZEN(!) mit berauschenden Wirkstoffen kontrolliert abgegeben und, wenn staatlich angepflanzt und vertrieben, auch besteuert werden? Ich will Ihrer Aussage "Gib Drogen keine Chance" nicht wiedersprechen - jedoch bin ich der Meinung, dass weder Sie noch sonst wer das Recht hat, mir vorzuschreiben was ich zu mir nehme und was nicht! Ich schreie ja auch nicht nach einem Alkohol-Verbot, nur weil ich kein Bier trinken will! Ich bin für Prävention und vor allem Jugendschutz - aber dies ist leider nur unter staatlicher Kontrolle gegeben und nicht unter Kontrolle von mafiösen Strukturen! Die Pflanze Hanf existiert mit ihren zig verschiedenen Wirkstoffen schon seit Jahrtausenden - der erhöhte Wirkstoff-Gehalt ist nur ein Phänomen der Prohibition. Cannabis Sativa/Indica (Hanf) gibt es wie gesagt seit Jahrtausenden und es wird diese Pflanze auch die nächsten Jahrtausende geben. Ein Verbot birgt nur negative Folgen für Jugendschutz und Prävention! Niemand will Cannabis verharmlosen, dann aber frage ich mich, warum für Alkohol Werbung gemacht werden darf, obwohl es jährlich Tausende von Menschen tötet - durch Hanf ist noch kein einziger Mensch gestorben.

In diesem Sinne - ein Wahlberechtigter.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Will,

ich finde es erschreckend, wie Sie versuchen, mit teilweise hanebüchenen "Argumenten" die Folgen des Konsums von Cannabis zu verharmlosen und für sich das "Recht" herausnehmen, zu konsumieren, was Sie wollen. Genau das ist aus gutem Grund nach den geltenden Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland nicht erlaubt!

Um es noch einmal klar zu sagen: Es ist erwiesen, dass bei Konsum von Cannabis im jugendlichen Alter oder bei einem intensiven Dauerkonsum erhebliche Gefahren für die Gesundheit, insbesondere Schädigungen des Gehirns, drohen.

Verantwortliche Politik kann deshalb nur darin bestehen, bei Drogen die klare Maxime zu verfolgen: "Wehret den Anfängen!"

Da ich aber an dieser Stelle nicht die Details der bayerischen Drogen- und Suchtbekämpfungsstrategie erläutern kann, verweise ich Sie auf:

http://www.stmug.bayern.de/gesundheit/aufklaerung_vorbeugung/sucht/doc/grundsaetze_suchtfragen.pdf

Mit besorgten Grüßen

Annemarie Biechl, MdL