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Andrej Hunko
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Frage von Angelika K. •

Frage an Andrej Hunko von Angelika K. bezüglich Soziale Sicherung

Ein Dauerbrenner ist das Problem in unserem Stadtviertel, dass Drogenabhängige - vor allem aber Alkoholiker - sich an Straßenecken und in Hauseingängen versammeln,
aufhalten und offensichtlich keine Anlaufstelle haben, um sich zu treffen, um miteinander zu reden. Welche konkreten Möglichkeiten sieht Ihre Partei in diesem Bereich aktiv zu werden?

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Sehr geehrte Frau Kinder,

in der Drogenpolitik ist ein grundsätzliches Umdenken erforderlich. Die bisherige Kriminalisierung von Konsumierenden schränkt die Verfügbarkeit und den Konsum von Drogen nicht wirksam ein, sondern zwingt Konsumierende in den illegalen Markt. Damit wird die organisierte Kriminalität gefördert mit verheerenden Folgen in Deutschland, aber auch in den Anbau- und Transitländern.

Ziel linker Drogenpolitik ist es, drogenbedingte Probleme zu reduzieren und Rahmenbedingungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Rauschmitteln herzustellen. DIE LINKE setzt sich für eine Gesellschaft ein, die nicht auf Strafe und Repression gegen Drogenkonsumentinnen und -konsumenten setzt, sondern mit Prävention und Aufklärung dem Drogenmissbrauch vorbeugt und Abhängigen hilft.

Problematischer Drogenkonsum hängt oft mit den konkreten Lebensumständen der Menschen zusammen. Wirksame Drogenprävention ist daher Teil einer Politik, die für gesunde und gerechte Lebensbedingungen sorgt, die Ressourcen der Menschen stärkt und ihnen ermöglicht, selbstbestimmt ihr Leben zu gestalten. Das gilt selbstverständlich auch für Alkohol.

DIE LINKE setzt sich zudem gegen eine Verdrängung von bestimmten Menschen aus dem Stadtbild ein. Zugleich muss es darum gehen selbstbestimmte Räume zu schaffen, in denen sich unterschiedliche Menschen begegnen können.

Mit freundlichen Grüßen,

Andrej Hunko

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