Andreas Beier
UNABHÄNGIGE
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Frage von Johannes D. •

Frage an Andreas Beier von Johannes D. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Beier,

wie stehen Sie zu dem Kozept der DHBW, dass in Baden-Württemberg aus der BA entwickelt worden ist?

Was gibt es konkret am derzeitigen Bildungssystem zu verbessern und wie können diese Verbesserungen Ihrer Meinung nach erreicht werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Dombrowski

Antwort von
UNABHÄNGIGE

Sehr geehrter Herr Dombrowski,

die Dualen Ausbildungswege, zu denen auch die BA gehört hat, habe ich stets positiv gesehen (ich habe nebenberuflich meine FHSR und mehrere Uni-Abschlüsse erworben). Die Ausbildung in Firmen und gleichzitig in BA oder Hochschule sind vorteilhaft für viele Bereiche.

Man muss jedoch klar trennen zwischen berufsbegleitender Hochschulausbildung und rein wissenschaftlicher Ausbildung an Universitäten.

Die Probleme bei den derzeitigen BA-Studiengängen bestehen vor allem darin, dass oftmals "mit allem Druck" versucht wird, möglichst "schnelle" Studiengänge anzubieten und die Studierenden darunter leiden. Studieren benötigt aber Zeit! Genauso wie ein Abitur nicht mal "kurz von drei in zwei Jahre gepresst werden kann", darf man berufsbegleitende Studien - wie nunmehr an der DHBW - nicht zu stark komprimieren und auch nicht zu sehr verwissenschaftlichen.

Oftmals soll ein neuer Name dazu dienen, ein besseres Image zu erhalten. Die BA brauchen sich jedoch nicht zu verstecken, denn deren Absolventen und auch die Unterrichtenden haben meist immer Außergewöhnliches geleistet.

Ein zweites Problem ist, wenn die Ausrichtung zu sehr auf "internationale" Standards ausgerichtet wird, nur noch englisch unterrichtet wird, auch die "Lehrinhalte" keinen Bezug mehr zu Deutschland haben. Englisch ist unerlässlich als Businesssprache, aber auch die deutschen Gepflogenheiten in den Unternehmen oder das "deutsche" Fachwissen sind wesentlich und dürfen nicht vernachlässigt werden.

Letzendlich müssen noch mehr Unternehmen derartige DHBW Ausbildungswege anbieten. Auch hier besteht noch Bedarf.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Beier